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Kleine Schwester für Rock- & Bluesfestival 

Wirklich viel verbindet die Klöster Altzella und Buch nicht. Das könnte sich ändern, und zwar auf musikalischem Gebiet.

Von Heike Heisig
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Kees Schipper, Stammgast beim Festival in Altzella, ist am 22. Mai auch bei der Handgemacht-Premiere in Klosterbuch zu erleben.
Kees Schipper, Stammgast beim Festival in Altzella, ist am 22. Mai auch bei der Handgemacht-Premiere in Klosterbuch zu erleben. © Dietmar Thomas

Leisnig. Die Abstimmungsrunden laufen, die Plakate werden in den nächsten Tagen eintrudeln. „Dann können wir auch richtig mit der Werbung für ,Handgemacht – Livemusik im Kloster‘ starten“, sagen Sabine Patzelt und Karen Benndorf. Beide Frauen sind beim Förderverein Kloster Buch unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Anfang März hat im Kloster Buch die neue Besuchersaison begonnen. In der können sich die Gäste unter anderem auf den Beginn einer neuen Veranstaltungsreihe freuen: Handgemacht – Livemusik im Kloster. Die soll eines Tages ein so großes Publikum anziehen wie das Rock- und Bluesfestival im Kloster Altzella.

Das wünscht sich Roland Taffel, Vorstandsmitglied im Mittelsächsischen Jugend- und Musikverein (MJV). Der Verein und er organisieren seit beinahe 20 Jahren das Festival, zu dem mittlerweile Musiker und Zuhörer aus aller Welt anreisen. „Damit stoßen wir zugegebenermaßen auf dem Gelände des Klosterparks Altzella an unsere Grenzen“, sagt Roland Taffel.

Weil das Publikum weiter strömt und es in der Region eine große Bandbreite an Rock-, Blues- und Popbands gibt, ist der MJV auf die Idee gekommen, die Musikveranstaltungen parallel zum Festival in Nossen aufs Kloster Buch auszudehnen. Die Mitarbeiter des Fördervereins konnte er damit rasch begeistern. Auch an der Mulde bei Leisnig gab es mit Philharmonic Rock über Jahre hinweg Veranstaltungen, die eine große Zuhörerschar angezogen haben.

„Wir würden uns wünschen, im Kloster Buch Gäste aus der Region Leipzig zu erreichen, die zu diesem Veranstaltungsort sogar noch mit dem Zug anreisen können“, sagt Roland Taffel. Deshalb würde der MJV auch in und um Leipzig für „Handgemacht“ werben.

Am Männertag, 21. Mai, soll es von 10 bis 20 Uhr Live-Musik auf zwei Bühnen geben. Es spielen Bands aus der Region und Scotch aus den Niederlanden. Christin Frost und Jens Ahnert bereiten außerdem ein Kinderprogramm vor. „Damit ist an diesem Tag auch an Familien gedacht“, sagt Sabine Patzelt.

Am Freitag, 22. Mai, den viele als Brückentag nutzen und somit freihaben, gibt es von 15 bis 22 Uhr Handgemachtes im Kloster Buch. Dann wird es mit der Ryan-Harrington-Band aus den USA noch internationaler. Außerdem hat sich Kees Schipper angekündigt. Der Holländer ist Stammgast beim Festival in Altzella, hat nur ein einziges Mal gefehlt – entschuldigt.

Vor der zweitägigen Musikpremiere, nach der die Klöster Buch und Altzella mehr als die Muldennähe und die Zisterzienser als ursprüngliche Bewohner verbindet, gibt es im Leisniger Ortsteil schon einiges zu erleben. Am Sonnabend nächster Woche startet die Bauernmarktsaison. 

An diesem Tag gibt es die zweite Führung 2020 durch die Anlage und im Vorverkauf am Imbiss die Karten für den Abend „Spätlese“. Den gestalten Gunter Emmerlich und das Dresden-Swing-Quartett als Open Air am 30. Mai. Auch zu den Klosteröffnungszeiten ist es möglich, diese Tickets bei den Mitarbeitern zu kaufen.

Sie nehmen des Weiteren Anmeldungen entgegen, und zwar für zwei Veranstaltungen, die mit Gaumenfreunden verbunden sind. Die kommen seit Jahren gut bei den Besuchern an. Deshalb ist zum Beispiel der Osterbrunch aus dem Programm nicht wegzudenken. Anmeldungen für die Tafel am 12. April werden noch entgegengenommen. Viele Plätze gibt es allerdings nicht mehr.

Relativ neu ist die Reihe „Abendführung mit kleinen Köstlichkeiten“. Erster Termin dafür 2020 ist der 30. April. Auch da ist eine Teilnahme nur nach Voranmeldung möglich.

Kontakt Kloster Buch: Tel. 034321 68592

https://www.klosterbuch.de/veranstaltungen

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