Wenn sich Barbara Ott in ihr Büro verabschiedet, dann hat das keine feste Adresse. Ihr Arbeitsplatz ist ein umgebauter Kleinbus, mit dem sie durch die Sächsische Schweiz fährt. Ein Tisch, bequeme Sitze, Laptop, Broschüren und Schreibzeug. Die Sozialarbeiterin hat alles da, um ihren Job zu machen.

Und der ist eine tägliche Herausforderung. Denn wer zu Barbara Ott kommt, steckt meist in einer Notlage. Persönliche, wirtschaftliche oder gesundheitliche Probleme - genau dafür will die Mobile Soziale Beratung der Diakonie Pirna mit Barbara Ott Lösungen finden.

"Das Spektrum meiner Arbeit ist breit", sagt sie. Mal hat sie mit Menschen mit Behinderung zu tun, die einen neuen Behindertenausweis beantragen wollen, aber den Weg zum Amt nicht meistern können. Mal steht eine Mutter vor ihr, die durch die Trennung vom Ehemann nun Unterhaltsprobleme hat. Viele ältere Menschen suchen den Kontakt zur Mobilen Sozialen Beratung der Diakonie. Menschen, die zum Beispiel Hilfe bei der Pflege von Angehörigen in den eigenen vier Wänden brauchen.

Ansprechpartner in allen Notlagen

Barbara Ott hört sich jedes persönliche Schicksal, jede Notlage, jedes Problem an. Anschließend wird gemeinsam nach Lösungen gesucht oder fachliche Unterstützung angeboten. Manchmal muss auch an eine andere Beratungsstelle vermittelt werden - je nach Problemfall. "Das Beratungsangebot ist kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht", erklärt Barbara Ott. Das soll auch die Hemmschwelle senken. Die Diakonie versteht sich generell als eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Viele Betroffene würden sich bei Fragen lieber an eine unabhängige Beratungsstelle wenden, als mit ihren Problemen zur einer Behörde zu gehen. Oft würden sich die Menschen zudem erst in Notsituationen an die Diakonie wenden, wenn sie selbst nicht mehr weiter wissen.

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Seit 2017 gibt es die Mobile Soziale Beratung bei der Pirnaer Diakonie, die verschiedene Kommunen auf dem Land ansteuert. Dazu gehören Bad Schandau, Dürrröhrsdorf-Dittersbach und Bad Gottleuba-Berggießhübel. Dieses Jahr wird der Wirkungskreis erweitert. "Wir fahren jetzt auch Rosenthal-Bielatal und Königstein an", sagt Barbara Ott. Seit dem Frühjahr hätte es Gespräche mit den Bürgermeistern gegeben. Am 29. Mai war das Beratungsmobil nun erstmals in Rosenthal und Bielatal vor Ort - und konnte bereits Betroffenen helfen. Am 10. Mai, von 14 bis 16 Uhr, folgt der erste Termin auf dem Parkplatz am Reißigerplatz am Kreisverkehr in Königstein. "Wir wollen damit den ländlichen Raum noch mehr bedienen", sagt die Sozialarbeiterin.

Die Mobile Soziale Beratung der Diakonie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

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Nächste Termine der Mobilen Sozialen Beratung:

• Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Parkplatz Diska: 2./9./16./23. und 30. Juni, jeweils 9-11 Uhr.
• Bad Schandau, Marktplatz: 2./9./16./23. und 30. Juni, jeweils 14-16 Uhr.
• Bad Gottleuba, Parkplatz Edeka: 7./14./21. und 28. Juni, jeweils 9-11 Uhr.
• Bielatal, Nähe Gemeindeamt: 14-tägig freitags von 10.30-11.15 Uhr. 13. Mai, 3./17. Juni, 1. Juli.
• Rosenthal, Parkplatz Einkaufsmarkt: 14-tägig freitags von 11.30-12.30 Uhr. 13. Mai, 3./17. Juni, 1. Juli.
• Königstein, Parkplatz Reißiger Platz am Kreisverkehr: 14-tägig dienstags von 14-16 Uhr. 10./31. Mai, 14./28. Juni.

Auch Hausbesuche sind möglich. Termine mit Barbara Ott unter Telefon 0163 3938320 vereinbaren.