Görlitz
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Kommwohnen baut Häuser für Senioren um

An drei Standorten investiert der Großvermieter. Und kann mit Millionenzuschuss rechnen.

Von Sebastian Beutler
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Die Leipziger Straße 20a an der Ecke zur Rauschwalder Straße war 2017 für Sicherungsmaßnahmen eingerüstet.
Die Leipziger Straße 20a an der Ecke zur Rauschwalder Straße war 2017 für Sicherungsmaßnahmen eingerüstet. © Archiv: Pawel Sosnowski

Die städtische Kommwohnen-Gruppe kann für drei große Sanierungsvorhaben mit Fördermitteln in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus dem seniorengerechten Umbauprogramm des Freistaates rechnen. Das bestätigte auf SZ-Nachfrage eine Sprecherin des Innenministeriums. Es ist für Bauprogramme in Sachen zuständig. Der Freistaat gibt, wie schon 2018, so auch in den Jahren 2019 und 2020 16 Millionen Euro für den seniorengerechten Umbau von Wohnungen aus. Nach Angaben von Kommwohnen fließen die Mittel in Projekte am Leipziger Platz, an der Arthur-Ullrich-Straße in Rauschwalde und in die Heilige-Grab-Straße/Hohe Straße.

In den Häusern Leipziger Straße 19, 20 und 20a entstehen demnach 48 Wohnungen, davon 38 Zwei-Raum-Wohnungen, die weiteren zehn bestehen aus drei Räumen. Alle drei Häuser, die sich am Leipziger Platz schräg gegenüber dem geplanten Domizil der neuen Oberschule befinden werden, sind künftig über einen zentralen Aufzug zu erreichen, der im mittleren der drei Gebäude errichtet wird. Die Gesamtkosten für das Projekt beziffert Kommwohnen-Sprecherin Jenny Thümmler auf 4,2 Millionen Euro, 510 000 Euro fließen aus dem Umbauprogramm des Freistaates. Derzeit wird der Bauablauf geplant, Kommwohnen rechnet mit der Fertigstellung bis 2021. Die drei Häuser wollte ursprünglich Kommwohnen als Flüchtlingshäuser ausbauen wie in der Löbauer Straße und in der Brautwiesenstraße. Doch zerschlugen sich diese Pläne, weil der Bedarf nicht mehr gegeben ist. Die Häuser sind in einem teilweise sehr maroden Zustand, die Nummer 19 ist auch abgesperrt gegenüber der Fahrbahn. In das Eckhaus, die Leipziger Straße 20a, flossen daher bereits rund 350 000 Euro Sicherungsmittel. Die Neubaublöcke in der Arthur-Ullrich-Straße 10 bis 16 baut Kommwohnen ebenfalls grundlegend um. Am auffälligsten, sagt Kommwohnen-Sprecherin Jenny Thümmler, wird der Anbau von Laubengängen auf allen Etagen an der Straßenseite sein. Das wird dem Block in der Jonas-Cohn-Straße in Weinhübel ähneln. Dort gab es allerdings viel Kritik, Kommwohnen musste den Zuschnitt der Wohnungen ändern und vieles mehr. Deswegen wird es in Rauschwalde eine Variante geben, die diese Kritikpunkte ausräumen soll. In den Gebäuden entstehen Zwei-, Drei- und Vier-Raum-Wohnungen. Kommwohnen montiert auch hier einen zentralen Fahrstuhl im Haus Nummer 12 ein, von wo aus alle Wohnungen erreichbar sind. Schließlich will Kommwohnen auch die Neubaublöcke Heilige-Grab-Straße 13/Hohe Straße 19 umgestalten. Hier läuft das Genehmigungsverfahren.

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