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Kompliment an die Landwirte

SZ-Lokalreporterin Catharina Karlshaus über die Nöte der Landwirtschaft

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© Kristin Richter

Natürlich ist es nicht das erste Mal. Manfred Engelmann ist in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Skäßchen gewissermaßen kampferprobt. Verdorrte Erde oder überschwemmte Böden, ja, er ist so einiges gewöhnt. Allerdings: Dass der Klimawandel mit hochsommerlichen Temperaturen seit April so schnell und intensiv zuschlagen würde – damit hatte wohl auch der erfahrene Landwirt nicht gerechnet. Dauerhitze und extreme Trockenheit bestimmen schon seit Wochen das Wetter in sächsischen Landen. Nicht nur Manfred Engelmann befürchtet daher das Schlimmste für die Ernte.

Viel tun kann er nicht. Denn mag sein, dass der technische Fortschritt zahlreiche nützliche Erfindungen mit sich gebracht haben. Eine Möglichkeit, das Wetter – je nach Zweck und Nutzen – zu beeinflussen, ist bis heute nicht entdeckt worden. Ausdauernde Sonne und maßvoller Regen für die Wachstumsphase in der Landwirtschaft? Alles Fehlanzeige!

Stattdessen plagen sich die Landwirte des neuen Jahrtausends wie die Bauern in der Vergangenheit mit den Unbilden der Natur. Mal ist es zu heiß, mal zu feucht. Mal zerstört der Frost die Aussaat, mal wird die Ernte verhagelt. Der Blick nach oben und das Hören des Wetterberichts gehört für Menschen wie Manfred Engelmann dazu. Umso beeindruckender: Die Produzenten unter freiem Himmel sind sich ihrer Bedingungen nur allzu gut bewusst und klagen fast nie. Egal, ob die Erträge durch prasselnde Sonne oder minus 20 Grad geringer ausfallen. Sie versuchen immer noch, das Beste herauszuholen. Und dafür an dieser Stelle: Hut ab!

E-Mail an Catharina Karlshaus