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Kreuzer fällt bis Jahresende aus

Die Verletztenliste bei Dynamo Dresden wird immer länger. Und erneut wirft ein Fall Fragen auf.

Von Daniel Klein
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Niklas Kreuzer hat sich einen Leistenbruch zugezogen und fällt länger aus.
Niklas Kreuzer hat sich einen Leistenbruch zugezogen und fällt länger aus. © Robert Michael

Als Maik Walpurgis die Liste der Langzeitverletzten abgearbeitet hatte, kam er auf Niklas Kreuzer zu sprechen. „Bei ihm wurde jetzt leider ein Leistenbruch diagnostiziert“, erklärte der Dynamo-Trainer und sah dabei nicht sonderlich glücklich aus. Ob das nur daran lag, dass Kreuzer für die kommenden drei Spiele und damit bis zum Beginn der Winterpause ausfallen und die Personaldecke im rechten Mittelfeld immer dünner wird, ist unklar. Möglich ist auch, dass sich Walpurgis an den Umständen der Verletzung stört.

Schließlich habe Kreuzer „schon seit Wochen Probleme. Teilweise hat er mit Schmerzmitteln trainiert und gespielt“, erklärte der Trainer. Die Frage ist nur: Warum wurde der Bruch nicht eher diagnostiziert? Walpurgis wollte sich dazu nicht weiter äußern, ihm würden da „medizinische Kenntnisse fehlen“. Auch über den Zeitpunkt der Verletzung wollte er „nicht spekulieren“. Fakt ist jedoch, dass Kreuzer bereits seit Anfang Oktober über Schmerzen klagt. Die Mannschaftsärzte diagnostizierten eine Bauchmuskelzerrung, dadurch verpasste der 25-Jährige die Partien gegen Aue und Union Berlin. Gegen Ingolstadt stand er dann in der Startelf und wurde gegen St. Pauli eingewechselt - womöglich spielte er da mit einem Leistenbruch.

Der Fall erinnert an den von Marco Hartmann, bei dem zunächst von einem eingeklemmten Nerv und dann von einer Einblutung im Rippenbereich die Rede war. Gegen Ingolstadt wurde er dann in der Halbzeit ausgewechselt, ohne nach eigener Aussage einen Schlag abbekommen zu haben. Anschließend wurde beim Kapitän ein Rippenbruch diagnostiziert.

Kreuzers Verletzung wiegt auch deshalb besonders schwer, weil mit Linus Wahlqvist bereits die Stammkraft auf der Position im rechten Mittelfeld ausfällt. Der Schwede laboriert an einen stressbedingten Sitzbeinfraktur. Beim Heimspiel am Sonntag gegen Holstein Kiel (Anstoß 13.30 Uhr) wird deshalb voraussichtlich - wie schon gegen St. Pauli – Erich Berko auflaufen. „Er ist unsere Allzweckwaffe“, erklärte Walpurgis. Kreuzer soll nächste Woche operiert werden.

Dynamos voraussichtliche Aufstellung: Schubert – Müller, Dumic, Hamalainen – Berko, Benatelli, Nikolaou, Heise – Ebert, Aosman - Koné