Der neue Roßweiner Polizist für die kleineren Sorgen
Roßwein. Das Büro von Polizeihauptmeister Christian Morgner liegt ein wenig versteckt in der zweiten Etage an der Döbelner Straße 44. Aber die Roßweiner wissen genau, wohin sie müssen, wenn sie Sorgen haben, bei denen die Polizei helfen kann.
Seit dem 1. März hat Roßwein wieder einen eigenen Bürgerpolizisten und somit einen Ansprechpartner vor Ort.
Bürozeit jeweils dienstags und donnerstags
Jeweils zweimal in der Woche, dienstags und donnerstags, ist offizielle Bürozeit. „Da bin ich auf jeden Fall im Polizeiposten“, sagt der 41-Jährige. Die Sprechstunden würden sehr gut angenommen. „Es kommt immer jemand her“, so Christian Morgner.
Was den Roßweinern auf der Seele brennt, sei sehr unterschiedlich. „Manche benötigen nur einen gut gemeinten Rat. Oft sind auch Nachbarschaftsangelegenheiten ein Thema“, erzählt Christian Morgner. Er sei eben der Polizist für die kleineren Sorgen, für die kein Notruf erforderlich ist.
Selbstverständlich nimmt er auch Anzeigen wegen Einbrüchen oder Diebstahls entgegen. Einen Schwerpunkt sieht er in dieser Hinsicht in Roßwein aber nicht. „Hier ist die Welt noch in Ordnung“, sagt er mit Blick auf das weitaus größere Kriminalitätsgeschehen in Großstädten.
Probleme gebe es allerdings wie beinahe in jeder Stadt immer wieder mit Graffiti-Schmierereien. „Das kann man hier schon als einen Schwerpunkt bezeichnen“, so der Polizeihauptmeister.
Kontaktaufnahme ist immer möglich
Auch außerhalb der Sprechzeiten können die Roßweiner den Kontakt zu Christian Morgner suchen. Am besten sei es, vorher anzurufen, „bevor sich jemand auf den Weg macht und ich dann gerade unterwegs bin“, sagt er.
Präsenz zu zeigen, gehöre auch zu seinen Aufgaben. Dabei ist er meist mit dem Auto unterwegs. „Ich habe gern alles dabei, um schnell reagieren zu können, wenn unterwegs etwas ist“, so Christian Morgner.
Der 41-Jährige arbeitet seit 21 Jahren bei der Polizei. Dabei sei das anfangs nicht sein Traumberuf gewesen, sondern er habe sich eher im handwerklichen Bereich gesehen. „Ich bin gelernter Fliesenleger“, erzählt er. Dann habe er aber doch nach einer neuen Herausforderung gesucht.
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Er absolvierte auf der Polizeischule eine Ausbildung bei der Sächsischen Wachpolizei und später die weiterführende Ausbildung für den Streifendienst. Mehrere Jahre war er als Streifenpolizist in den Polizeirevieren Mittweida und Döbeln tätig, sammelte dort viele berufliche Erfahrungen, die ihm jetzt zugutekommen.
„Als Streifenpolizist war ich auch in Roßwein im Einsatz. Ich finde, es ist eine schöne Kleinstadt“, so der Polizeihauptmeister, der in der Nachbarstadt Nossen lebt. An seinem neuen Tätigkeitsfeld schätzt er besonders den Umgang mit den Menschen.
Gefallen an neuer beruflicher Herausforderung
„Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch. Deshalb gefällt mir diese neue berufliche Herausforderung sehr.“ Einen Ausgleich findet der 41-Jährige im Sport, wobei ihm vor allem Ausdauer- und Krafttraining wichtig sind.
Als der Vorgänger von Christian Morgner, Peter Kunze, im Mai vergangenen Jahres in den Ruhestand ging, konnte die Stelle nicht sofort wieder besetzt werden. „Die Sprechstunden sind aber trotzdem durch Vertretungen abgesichert worden“, so Ingo Kutsch, Leiter Streifendienst am Polizeirevier Döbeln.
Das ersetze aber natürlich nicht, einen festen Ansprechpartner. Der sei nun mit Christian Morgner gefunden. Er entlaste mit seinem Dienst vor Ort auch den Ermittlungsdienst des Polizeireviers und arbeite mit den Behörden der Kommune, wie dem Ordnungsamt, zusammen.
Insgesamt gibt es im Bereich des Polizeireviers Döbeln acht Stellen für Bürgerpolizisten. Derzeit sind laut Ingo Kutsch nicht alle besetzt, die Vertretungen und Unterstützung untereinander aber abgesichert. „Es bleibt aber das Ziel, in jedem Bereich einen Bürgerpolizisten als festen Ansprechpartner einzusetzen.“
- Kontakt: Tel. 034322 663111
- Öffnungszeiten des Büros an der Döbelner Straße 44: Dienstag 9 bis 12 Uhr, Donnerstag 14.30 bis 17.30 Uhr