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Wohnmobil-Betrug - Festnahmen und Durchsuchungen in sieben Ländern

Wie viele Menschen geschädigt wurden, ist noch unklar. Sie zahlten für ein Wohnmobil an, bekamen aber nie eins. In Rosenheim sitzen zwei Menschen jetzt in U-Haft.

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Wohnmobile auf einem Platz an der Elbe in Meißen. In Deutschland wird jetzt gegen Betrüger ermittelt, die Anzahlungen annahmen, aber keine Wohnmobile lieferten.
Wohnmobile auf einem Platz an der Elbe in Meißen. In Deutschland wird jetzt gegen Betrüger ermittelt, die Anzahlungen annahmen, aber keine Wohnmobile lieferten. ©  Claudia Hübschmann (Archiv/Symbolfoto)

Rosenheim. Im Zuge bundesweiter Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Millionen-Betrugs mit Wohnmobil-Verkäufen hat die Polizei in sieben Ländern Objekte durchsucht und zwei Verdächtige verhaftet. Im Fokus sei dabei eine Firma mit Sitz im oberbayerischen Rosenheim, teilte die Polizei am Montag mit. Die Ex-Geschäftsführerin der Firma und ihr Freund sollen unter anderem hohe Anzahlungen für Verkäufe von Wohnmobilen kassiert, die Fahrzeuge aber nie geliefert haben. Die 34-Jährige und der 61-Jährige sitzen demnach in U-Haft.

Ermittelt werde zudem gegen sechs weitere Verdächtige. Durchsucht worden seien vergangene Woche Wohnadressen, mutmaßliche Aufenthaltsorte der Beschuldigten und ehemalige Firmensitze in Bayern, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin. Dabei hätten die Beamten zahlreiche Unterlagen und Datenträger sichergestellt. Deren Auswertung werde "noch einige Zeit in Anspruch nehmen", teilte die Polizei mit.

Die Ermittlungen in dem Fall laufen den Angaben zufolge seit August. Den entstandenen Schaden schätzten die Ermittler auf einen Millionenwert. Man gehe aber davon aus, dass die Zahl der mutmaßlichen Geschädigten in ganz Deutschland noch weiter steigen werde. Über das Vermögen der Firma sei inzwischen ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Die Ermittlungen wegen Betrugs und Insolvenzverschleppungen dauerten an. (dpa)