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Kulinarisch aufgerüstet

Manfred Müller über den Großenhainer Weihnachtsmarkt.

Von Manfred Müller
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Manfred Müller.
Manfred Müller. © Kristin Richter/Montage:SZ

Kein Großenhainer, der sich zu DDR-Zeiten auf dem Weihnachtsmarkt eine Bratwurst einverleibte, hätte sich träumen lassen, dass er hier mal ein Gericht mit dem Namen „Alu Gobi Pakora“ angeboten bekommt. Pakora stammt aus der indisch/pakistanischen Küche und besteht aus Gemüse- oder Fleischstücken, die mit einem Teig aus Kichererbsen umhüllt und in heißem Fett ausgebacken werden. Man kann es am Stand von Lucky Johol kaufen, der mit seinem Partner in Großenhain einen Pizzaservice betreibt. 

Überhaupt mögen es die Röderstädter in der Adventszeit nicht nur regional, sondern auch international. Beim Bummel über den Weihnachtsmarkt kann man Käseraclette, Flammkuchen, Crêpes, Bruschetta, Lángos oder Borschtsch genießen – eigentlich muss sich bis Heiligabend niemand mehr an den Herd stellen. Für die jüngeren Besucher mag dieses Schlaraffenland selbstverständlich sein. Die Älteren aber können sich noch gut an die Zeit erinnern, als selbst die Lebkuchen aus dem benachbarten Pulsnitz kaum zu bekommen waren und deshalb vielleicht ein bisschen zufriedener auf das zu Ende gehende Jahr zurückblicken.

E-Mail an Manfred Müller.