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Asiatische Leichtigkeit auf dem Meißner Burgberg

Der Bildhauer Thomas Reichstein ist begeistert von der Gotik. Die Albrechtsburg in Meißen treibt ihn zu Höhenflügen.

Von Birgit Grimm
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Thomas Reichstein mit seiner Tapaplastik auf der Wendelsteinkrone in der Albrechtsburg Meißen.
Thomas Reichstein mit seiner Tapaplastik auf der Wendelsteinkrone in der Albrechtsburg Meißen. © Thomas Reichstein

Es ist ein Herzensprojekt des Bildhauers Thomas Reichstein. Aber wie sehr es ihm auch am Herzen liegt, so ein Projekt erfüllt sich nicht von selbst. Zeitgenössische Kunst in der mehr als 500 Jahre alten Meißner Albrechtsburg? „Gotik neu zu denken, ist ein gigantischer Anspruch“, sagt Reichstein, der in Halle an der Saale mit gotischem Maßwerk aufgewachsen ist. Sein Großvater hat ihn das Sehen gelehrt. Seit 30 Jahren ist Reichstein Bildhauer und bereits vor 20 hatte er eine Einzelausstellung im Dresdner Albertinum. „Ich habe viel durchprobiert, war in Ghana und habe dort die kleinen Messingplastiken entwickelt. Ich war in Papua-Neuguinea und in Thailand. Das hat sich allmählich aufgebaut, dass ich mich nun traue, in der Albrechtsburg auszustellen. Aber wer soll es denn machen, wenn nicht ich?“, fragt er. Die Antwort gibt er selbst mit an die vierzig Arbeiten. Die stehen nicht im Sonderausstellungsbereich, sondern sind in der gesamten Albrechtsburg verteilt.

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