SZ + Feuilleton
Merken

Die DDR lebt als Gespenst weiter: Roman einer Französin

Eine Französin entdeckt Dresden als eine Insel auf Zeit - ein Roman über Verlust, Verwüstung und Verschwinden.

Von Karin Großmann
 4 Min.
Teilen
Folgen
Cécilie Wajsbrot ist von Dresden fasziniert
Cécilie Wajsbrot ist von Dresden fasziniert © imago stock&people

Es dürfte weltweit der erste Roman sein, in dem das Restaurant im Dresdner Kulturpalast eine Rolle spielt. Dort am Fenster sitzt eine Frau aus Paris. Sie ist die einzige Figur in dem Roman. Was man von ihr erfährt, sind Wahrnehmungen und Gefühle. Mit einer solchen Innenschau wurden die Klassiker der Moderne in den 1920er-Jahren berühmt. Virginia Woolf war eine von ihnen. Mit Woolfs Buch „Zum Leuchtturm“ schlägt sich die Frau herum. Sie holt es aus dem Englischen ins Französische. Es scheint ihr passend, „einen Text über die Verwüstungen der Zeit in einer einst vom Krieg verwüsteten Stadt“ zu übersetzen.

Ihre Angebote werden geladen...