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Erzähl niemandem, dass du lesbisch bist

Wie hält es die Kunst mit Diversität? Was tut sie gegen Diskriminierung, wie diskriminiert sie auch selbst? Eine neue SZ-Serie.

Von Oliver Reinhard
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Karin Hanczewski alias Dresdner "Tatort"-Kommissarin Karin Gorniak (l.) gehört zu den 185 Unterzeichnerinnen von #actout. Denn auch sie ist nicht heterosexuell und wird deswegen diskriminiert.
Karin Hanczewski alias Dresdner "Tatort"-Kommissarin Karin Gorniak (l.) gehört zu den 185 Unterzeichnerinnen von #actout. Denn auch sie ist nicht heterosexuell und wird deswegen diskriminiert. © MDR/HA Kommunikation

So etwas hatte es noch nie gegeben: Im Februar bekannten sich 185 Filmschauspielerinnen und Akteure im Magazin der Süddeutschen Zeitung gemeinsam öffentlich dazu, dass sie nicht heterosexuell sind. Darunter die Darstellerin der Dresdner „Tatort“-Kommissarin, Karin Hanczewski, ihr Berliner Kollege Marc Waschke, Mavie Hörbiger, Ulrich Matthes ...Anderthalb Jahre zuvor hatten sie die Gruppe #actout gegründet und den Paukenschlag vorbereitet. Die Reaktionen reichten von Zustimmung über Ablehnung inklusive Hassbotschaften und Gewaltandrohungen bis hin zu Mir-doch-egal. „Na und? Ist doch heute normal“, lautet ein vermeintlich toleranter Tenor der Desinteressierten. „Soll doch jeder nach seiner Fasson glücklich sein, er muss mir damit aber nicht auf die Nerven gehen.“

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