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Ist die deutsche Friedholfskultur bedroht?

Was als Immaterielles Kulturerbe anerkannt ist, wird von der Kirchgemeinde in Possendorf ganz bewusst gepflegt. Das fand jetzt besondere Anerkennung.

Von Roland Kaiser
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Am Friedhofstor in Possendorf steht es ab jetzt geschrieben: Der Gottesacker ist Teil des Kulturerbes.
Am Friedhofstor in Possendorf steht es ab jetzt geschrieben: Der Gottesacker ist Teil des Kulturerbes. © Egbert Kamprath

Peter Behrendt kennt sie alle beim Namen. Der Possendorfer Friedhofswärter weiß, wo die Verstorbenen aus dem Dorf ihre letzte Ruhe fanden, die Berühmten wie die weniger Berühmten. Die Deutsche Friedhofskultur ist seit einiger Zeit Welterbe, hier in Possendorf wird sie von Peter Behrendt gepflegt. Dass dies in Deutschland immer weniger Friedhöfe von sich behaupten können, erfüllt ihn mit Sorge. "Wir wünschen uns, und damit spreche ich für die gesamte Kirchgemeinde, dass die Menschen wieder anfangen, sich mit der Friedhofskultur als Teil unseres kulturellen Erbes auseinanderzusetzen. Wir hoffen, dass die Wichtigkeit dieses Ortes wieder stärker erkannt wird und alles, was mit ihm in Verbindung steht, weniger als Last empfunden wird. Der Friedhof ist der Ort, an dem man dem Verstorbenen weiterhin nahe sein kann."

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