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Feuilleton
Was lehrt Dresden über den Krieg, Frau Callori-Gehlsen?
8 Min.
![Christa-Maria Callori-Gehlsen beim Spaziergang auf dem Blauen Wunder in Dresden. Beim Bombenangriff war die Brücke für sie der Weg aus der brennenden Stadt. Foto: Ronald Bonss](https://image.saechsische.de/784x441/m/u/mumorf3qa0p8rhv1h45uf4fbfh53kwmv.jpg)
An dem Tag im Februar, als Russland brutal den Krieg gegen die Ukraine eröffnete, schaltete ich morgens den Fernseher an. Gleich das erste Bild zeigte Rauchwolken. Sirenen waren zu hören. Ihr Heulen ging mir durch Mark und Bein. Ich fing an zu zittern. Tränen liefen mir übers Gesicht. Ich fühlte mich plötzlich wie das Kind, das 1945, auch im Februar, den Bombenangriff auf Dresden überlebt hatte. Meine Reaktion, ausgelöst durch das Heulen von Sirenen, hat mich erschüttert und mir gezeigt, wie tief der als Kind erlebte Schrecken sitzt.