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Leiche in Brandhaus gefunden

Ob es sich bei der um die einzige Bewohnerin (74) handelt, klären nun die Rechtsmediziner. Das Reihenhaus in der Altstadt ist durch das Feuer in der Nacht zu Sonntag völlig zerstört worden.

Von Heike Heisig
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Ein Altstadt-Reihenhaus in der Freiberger Akademiestraße ist am Sonntag durch ein Feuer komplett zerstört worden. Dabei kam eine Person ums Leben.
Ein Altstadt-Reihenhaus in der Freiberger Akademiestraße ist am Sonntag durch ein Feuer komplett zerstört worden. Dabei kam eine Person ums Leben. © Tom Wunderlich / dpa

Freiberg. Beim Brand eines Altstadt-Reihenhauses in der Freiberger Akademiestraße ist in der Nacht zu Sonntag vermutlich die einzige Bewohnerin – eine 74 Jahre alte Frau – ums Leben gekommen. Polizeibeamte hatten am Sonntagmittag in der Brandruine eine Leiche gefunden, teilt der stellvertretende Pressesprecher der Polizeidirektion Chemnitz Andrzej Rydzik mit. „Ob es sich dabei um die seit dem Feuer vermisste einzige Bewohnerin handelt, müssen abschließende rechtsmedizinische Untersuchungen klären“, so Rydzik.

Gegen 2.45 Uhr am Sonntagmorgen hatten Anwohner den Brand bemerkt und Polizei und Feuerwehr verständigt. Ein großes Helferaufgebot konnte trotzdem nicht verhindern, dass der Dachstuhl des Altstadthauses komplett zerstört wurde. Der stand beim Eintreffen der Feuerwehrleute schon komplett in Flammen. Erst gegen 5 Uhr hatten die Kameraden das Feuer unter Kontrolle, gegen Mittag waren die Löscharbeiten weitgehend abgeschlossen. Immer wieder hatten die Einsatzkräfte Glutnester lokalisiert.

Gutachter sieht Einsturzgefahr

Zu diesem Zeitpunkt hatte ein von der Stadt Freiberg beauftragter Statiker das Gebäude bereits geprüft und festgestellt, dass es zum Teil einsturzgefährdet ist. „Daher sind Sicherungen mit schwerer Technik nötig“, so Rydzik. Auch deshalb bleibt die Akademiestraße vorläufig gesperrt.

Die sieben Bewohner eines Nachbargebäudes sind noch in der Nacht in Sicherheit gebracht und am Morgen zusammen mit den Einsatzkräften der Feuerwehr von Helfern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) versorgt worden. Weil auch das Nachbarhaus durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen wurde, können die Bewohner nicht dorthin zurück. Andrzej Rydzik dazu: „Sie sind anderswo untergebracht.“

Wie es zu dem Brand in dem Altstadthaus kommen konnte, ist nach Angaben der Polizei im Moment nicht geklärt. Die Ermittlungen gehen weiter, wenn es die Verhältnisse in dem verbliebenen Rest des Hauses möglich machen. Schon die Suche nach der vermissten Bewohnerin gestaltete sich schwierig, weil Gebäudeteile einzustürzen drohten. Bereits während der Löscharbeiten fielen immer wieder Mauerteile auf die Straße.