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Ermittlungen gegen Randalierer und Polizei

Vor einem Monat kam es bei einer Demo in Leipzig zu Ausschreitungen. Die Ermittlungen laufen - auch gegen einen Beamten.

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Am 13. Dezember gerieten Polizei und Randalierer beim "ACAB-Day" aneinander
Am 13. Dezember gerieten Polizei und Randalierer beim "ACAB-Day" aneinander © Archivfoto: dpa/Sebastian Willnow

Leipzig. Knapp einen Monat nach einer Eskalation am sogenannten ACAB-Day in Leipzig-Connewitz ermittelt die Polizei sowohl gegen Beamte als auch mutmaßliche Randalierer. Am Abend des 13. Dezember hatte es eine gegen die Polizei gerichtete Demo gegeben. Sie blieb zunächst friedlich, später flogen jedoch Steine und Pyrotechnik auf Polizisten. Bei dem dann folgenden Einsatz sollen sich nicht alle Beamten korrekt verhalten haben.

Gegen einen inzwischen namentlich bekannten Polizisten werde wegen Körperverletzung im Amt ermittelt, teilte die Polizei mit. Der Beamte ist in einem Video zu sehen, wie er einem am Boden liegenden Mann einen Schlag verpasst. Zudem hatte ein Foto-Reporter berichtet, von der Polizei bei seiner Arbeit behindert worden zu sein. In dem Fall werde wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt, allerdings gegen unbekannt.

Zudem ermittelt die Polizei gegen eine Reihe von Demo-Teilnehmern. Es seien acht Ermittlungsverfahren eingeleitet worden: drei wegen Beleidigung, je eines wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und besonders schweren Landfriedensbruchs sowie zwei wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

Der 13. Dezember hat wegen der Zahlen-Kombination des Datums eine Bedeutung in linksradikalen Kreisen. 1312 steht für die Buchstaben ACAB und somit für den polizeifeindlichen Spruch "All Cops Are Bastards". Schon 2019 hatte es an dem Tag eine Demonstration in Leipzig-Connewitz gegeben. (dpa)