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Leipzig verbietet drei Demonstrationen

Am Wochenende sollte es mehrere linke Demos in Leipzig geben. Das hat die Stadt nun untersagt.

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Zuletzt war im September eine Demonstration in Leipzig nicht friedlich geblieben.
Zuletzt war im September eine Demonstration in Leipzig nicht friedlich geblieben. © Sebastian Willnow/dpa

Leipzig. Die Stadt Leipzig hat die für Samstag angekündigten Demonstrationen verboten, für die zuvor im Internet unter dem Motto "Alle zusammen - autonom, widerständig, unversöhnlich!" mobilisiert worden war. Das teilte die Stadt am Dienstag mit.

Geplant war, dass drei Versammlungen von unterschiedlichen Punkten in der Stadt starten und mit einer Kundgebung am Abend in Connewitz enden sollten. Das wurde jetzt von der Versammlungsbehörde verboten. Als Grund nannte die Stadt die Gefahrenprognose der Polizei Leipzig sowie Lageeinschätzungen des Landesamts für Verfassungsschutz und Recherchen der Versammlungsbehörde. Die Polizei habe "keine geeigneten polizeilichen Maßnahmen oder Mittel, die zu erwartenden Tathandlungen unterbinden zu können", hieß es.

Am Montag hatte die Polizei einen Großeinsatz mit Beamten der Bereitschaftspolizei und aus mehreren Bundesländern angekündigt. Es sei mit einer Teilnehmerzahl im vierstelligen Bereich zu rechnen, teilte die Polizei mit. Sie ordnete die Demos dem "linken beziehungsweise linksextremistischen Spektrum" zu.

Zuletzt war im September in Leipzig eine Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern nicht friedlich geblieben. Aus dem Aufzug flogen unter anderem Steine gegen mehrere Bankgebäude, später wurden im Stadtteil Connewitz eine große Barrikade und ein kleineres Feuer auf der Straße entzündet. Laut Polizei wurden sieben Beamte bei dem Einsatz leicht verletzt. (dpa)