Wegen des Verdachts auf menschenfeindliche Äußerungen ist ein Polizeivollzugsbeamter der Direktion Leipzig mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert worden. Das teilte die Leipziger Polizei am Freitag mit.
Der Beamte steht im dringenden Verdacht, als Teilnehmer in einer Chatkorrespondenz rechtsextremistische und rassistische Äußerungen vorgenommen zu haben. Am Donnerstag sei die Polizeidirektion vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg über einen derartigen Chatverlauf unterrichtet worden. Daraufhin sei ein Verbot des Führens seiner Dienstgeschäfte angeordnet worden.
Strafrechtliche Konsequenzen für Leipziger Polizist
Polizeipräsident Torsten Schultze nach dem Bekanntwerden der Suspendierung: "Ich bin sehr enttäuscht. Unsere Aufgabe ist der Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Rechtsextremistisches Gedankengut hat in unserer Polizei nichts zu suchen. Dessen Existenz darf daher nicht kleingeredet werden und wird in unseren Reihen nicht toleriert."
Der tatverdächtige Polizist muss nun aufgrund seiner Äußerungen sowohl mit straf- als auch mit dienst-/disziplinarrechtlichen Konsequenzen rechnen. Die weiteren Ermittlungen sollen durch die Soko Rex des Landeskriminalamtes Sachsen geführt, hieß es in der Mitteilung weiter.