Leipzig. Ein 35-jähriger Mann hat am Sonntagabend mehrere Bundespolizisten am Leipziger Hauptbahnhof attackiert und drei von ihnen verletzt. Gegen einen weiteren Beteiligten musste Reizgas eingesetzt werden.
Wie die Sprecherin der Bundespolizei Leipzig Yvonne Manger mitteilt, wurden die Beamten gegen 18.30 Uhr zu einem Supermarkt im Bahnhofsgebäude gerufen, da es zwischen zwei Männern eine Auseinandersetzung gegeben haben soll. Außerdem soll einer der Betroffenen Passanten wahllos angegriffen haben.
"Beim Erkennen der Polizisten floh der Angreifer durch den Westausgang, konnte jedoch durch die Beamten gestellt werden", teilt die Sprecherin mit. "Sofort griff er die Bundespolizisten an und schlug einem Beamten mehrfach mit der Faust ins Gesicht." Mithilfe weiterer Beamte und dem Einsatz von unmittelbarem Zwang konnte der 35-Jährige schließlich am Boden fixiert werden.
Polizisten erleiden Schürfwunden und Blutergüsse
Der Sprecherin zufolge trat der Verdächtige dabei mehrfach nach den Beamten und verletzte zwei weitere von ihnen. Ein nach der Festnahme durchgeführter Alkoholtest stellte einen Wert von 1,61 Promille im Atem des 35-jährigen Angreifers fest. "Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und richterlicher Vorführung wurde er jedoch auf freiem Fuß belassen", so Yvonne Manger von der Bundespolizei.
Wie sie weiter mitteilt, wurden die Polizeibeamten bei der Festnahme des Verdächtigen von zwei weiteren zuvor unbeteiligten Personen vor der Westhalle gestört. Ein 36-Jähriger habe die Beamten massiv beleidigt und bedroht. "Zur Beruhigung der Lage musste gegen ihn Reizgas eingesetzt werden. Gegen beide Männer wurden Strafverfahren eingeleitet", sagt Manger.
Die drei Bundespolizisten erlitten ihr zufolge Schürfwunden und Blutergüsse, seien aber weiterhin dienstfähig.