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Erneut Porträts von Holocaustopfern in Leipzig beschädigt

Unbekannte haben im Hauptbahnhof Leipzig kurze Zeit hintereinander zweimal Porträts zum Holocaust-Gedenktag beschmiert und beschädigt. Die Bundespolizei sucht nun die Täter und prüft Überwachungsvideos.

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Reisende gehen an großformatigen Fotos von Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ausstellung „Gegen das Vergessen“ des italienischen Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano auf dem Hauptbahnhof Leipzig vorbei.
Reisende gehen an großformatigen Fotos von Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ausstellung „Gegen das Vergessen“ des italienischen Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano auf dem Hauptbahnhof Leipzig vorbei. © Jan Woitas/dpa

Leipzig. Porträts von Holocaust-Überlebenden haben unbekannte Täter zum zweiten Mal im Leipziger Hauptbahnhof beschädigt. Zwei Porträts seien mit einem Gegenstand aufgeschlitzt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Der genaue Tatzeitpunkt war zunächst unklar, der Bundespolizei sei der Vorfall am Mittwochabend bekannt geworden.

Zuvor berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und die Leipziger Volkszeitung (LVZ). Dem Bericht zufolge soll es sich um Porträts des Fotografen Luigi Toscano handeln. Die beschädigten Porträts wurden inzwischen entfernt.

Bereits am vergangenen Wochenende hatten unbekannte Täter noch vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung am Holocaust-Gedenktag sechs Bilder auf dem Bahnhofsvorplatz und zwei im Bahnhof selbst beschmiert. Nun ermittelt der Staatsschutz wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Sachbeschädigung. Aktuell überprüfe die Polizei die im Bahnhof angebrachten Überwachungskameras. (dpa)