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Mann verschanzt sich in Wohnung: SEK-Einsatz in Leipzig

In Leipzig-Grünau hat sich am Montag ein Mann in seiner Wohnung verschanzt und der Polizei gedroht. Daraufhin rückte das SEK an.

Von Erik-Holm Langhof
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Schwer bewaffnete SEK-Beamte waren am Montagvormittag in Leipzig-Grünau im Einsatz.
Schwer bewaffnete SEK-Beamte waren am Montagvormittag in Leipzig-Grünau im Einsatz. © EHL Media

Leipzig. Ein Mann hat sich am Montagmorgen in Leipzig-Grünau in einer Wohnung verschanzt und für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt.

Nach Angaben von Polizeisprecherin Susanne Lübcke wurden Beamte des Polizeireviers Südwest gegen 7.30 Uhr in ein Mehrfamilienhaus an der Zingster Straße wegen häuslichen Gewalt alarmiert. Vor Ort sei die Lage dann eskaliert, der Mann habe sich in der Wohnung allein verschanzt. "Es gab Drohungen, dass er sich oder den Beamten etwas antun würde", so die Sprecherin. Deshalb seien speziell auf Lebensbedrohliche Einsatzlagen (LebEL) ausgebildete Polizeibeamte hinzugezogen worden.

Währenddessen hatte die Leipziger Feuerwehr bereits ein Sprungtuch unterhalb des Fensters platziert, um einen möglichen Suizid zu verhindern. Später wurden zusätzlich zu den LebEL-Kräften die Verhandlungsgruppe der Polizei und ein Spezialeinsatzkommando alarmiert, um sich letztlich Zugang zur Wohnung zu verschaffen und den Mann festzunehmen, so Lübcke weiter.

Die Feuerwehr hat unterhalb des Hauses ein Sprungtuch aufgebaut.
Die Feuerwehr hat unterhalb des Hauses ein Sprungtuch aufgebaut. © EHL Media

Der Mann habe sich den Angaben zufolge in einem "psychischen Ausnahmezustand" befunden und sei deshalb mit Handfesseln unter Polizeibegleitung in ein Fachkrankenhaus gekommen. Noch vor der Festnahme habe er sich zudem selbst leicht verletzt.

Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen aufgenommen. Die Zingster Straße war voll gesperrt. Anwohner des betroffenen Hauses konnten erst nach dem Einsatzende wieder zurück in ihre Wohnungen.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über das Thema Suizid, außer es erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800 1110111 und 0800 1110222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

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