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Rechtsextremist Sven Liebich zu Haftstrafe verurteilt

Bei einer Corona-Demonstration 2020 in Leipzig hat der bekannte Rechtsextremist Sven Liebich einen Fotografen angegriffen. Nun wurde er deshalb zu einer Haftstrafe verurteilt - ohne Bewährung.

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Der Rechtsextremist Sven Liebich ist nach einer Attacke auf einen Fotografen in Leipzig zu einer Haftstrafe verurteilt worden.
Der Rechtsextremist Sven Liebich ist nach einer Attacke auf einen Fotografen in Leipzig zu einer Haftstrafe verurteilt worden. © Inga Jahn/dpa

Leipzig. Der Rechtsextremist Sven Liebich ist wegen einer Attacke auf einen Fotografen bei einer Corona-Demonstration im November 2020 in Leipzig zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Leipzig verurteilte ihn sowie zwei weitere Männer und eine Frau wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung, wie eine Sprecherin am Montag auf Anfrage sagte. Für Liebich wurden sieben Monate Freiheitsstrafe verkündet und "nicht zur Bewährung ausgesetzt". Die Mitangeklagten erhielten Bewährungsstrafen zwischen sechs und zehn Monaten - teils inklusive anderer Strafen.

Die Urteile sind nicht rechtskräftig, darüber hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am vergangenen Freitag berichtet. Die Gerichtssprecherin erwartet nach eigenen Worten, dass angesichts der von der Verteidung aller Angeklagten geforderten Freisprüche Berufung eingelegt wird. Das Gericht gehe von einer negativen Kriminalprognose aus und davon, dass er auch künftig Straftaten begeht. Die Staatsanwaltschaft hatte auf neun Monate für Liebich plädiert

Seit 2014 organisiert der auch bundesweit bekannte Liebich regelmäßig Demonstrationen, oft auf dem Marktplatz in Halle (Sachsen-Anhalt). Schon mehrfach hatten sich Gerichte mit Beschuldigungen gegen den Mann auseinandergesetzt, aber nur Geld- und Bewährungsstrafen verhängt - eine Haftstrafe vom Juli ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)