Leipzig. Zu einem Großeinsatz sind am Donnerstagabend in Leipzig Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei ausgerückt. Gegen 18 Uhr wählten Dutzende Fahrgäste einer Regionalbahn den Notruf, weil sie akute Atemnot hatten. Nach eigenen Angaben ging die Feuerwehr daher von bis zu 15 Verletzten aus und rief einen sogenannten Massenanfall an Verletzten aus.
Insgesamt 13 Rettungswagen und 14 Feuerwehrfahrzeuge eilten zum Einsatzort an der Georg-Schumann-Straße, dem S-Bahnhof Leipzig-Möckern. Später teilte die Bundespolizei mit, dass sechs verletzte Menschen vorsorglich in Krankenhäuser gebracht wurden. Die S-Bahn-Strecke in Möckern war während des Einsatzes in beide Richtungen gesperrt.
Was die Reizungen bei den Reisendes des Zuges in Richtung Eisenach ausgelöst hat, ist bisher unklar. Laut Polizeiangaben konnte noch nicht festgestellt werden, was für ein Stoff im Regionalzug ausgetreten ist. Es sei möglich, dass er sich in der Luft verflüchtigt habe.
Es gebe Hinweise, dass Jugendliche zuvor mit chemischen Stoffen im Zug hantiert haben könnten. Es werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Bundespolizei. (SZ/jep/dpa)