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Schuss in Leipziger Straßenbahn: Polizei stellt dritten Verdächtigen

Nach dem Schuss in einer Leipziger Straßenbahn vor dem Hauptbahnhof am Montag laufen die Ermittlungen weiter. Am Dienstag konnten Beamte einen dritten Verdächtigen bei einer Razzia vorläufig festnehmen.

Von Erik-Holm Langhof
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Stark bewaffnete Polizisten sicherten die Straßenbahnhaltestelle ab und stellten mehrere Tatverdächtige.
Stark bewaffnete Polizisten sicherten die Straßenbahnhaltestelle ab und stellten mehrere Tatverdächtige. © Silvio Bürger

Leipzig. Nach dem Schuss in einer Leipziger Straßenbahn am Montag, bei dem ein Mann verletzt wurde, konnte die Polizei alle drei Tatverdächtigen stellen und vorläufig festnehmen.

Wie Polizeisprecher Chris Graupner mitteilt, konnte die Polizei nach der Festnahme zweier Verdächtige noch vor Ort am Dienstag einen dritten, 40-jährigen Deutschen ausfindig machen. "Speziell ausgebildete Kräfte der Polizeidirektion Leipzig stellten den nunmehr Beschuldigten in seiner Wohnung fest. Im Rahmen einer durch einen Richter angeordneten Wohnungsdurchsuchung im Leipziger Osten konnten verschiedene Gegenstände einschließlich des mutmaßlichen Tatmittels sichergestellt werden", so der Sprecher weiter.

Bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen in der Straßenbahn der Linie 7 Richtung Sommerfeld ist am Montagmittag ein Schuss gefallen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler soll mit einer Gasdruck- oder Schreckschusswaffe geschossen worden sein, sodass ein Mann durch ausgetretene Gase im Bereich des Gesichtes verletzt wurde. Die Polizei rückte daraufhin mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften zur Zentralhaltestelle vor dem Hauptbahnhof an. Darunter waren auch Beamte der "Lebel"-Einheit - Beamte für Lebensbedrohliche Einsatzlagen.

Bei der nun durchgeführten Razzia bei dem dritten Beteiligten des Streits wurden jedoch dem Polizeisprecher zufolge keinen scharfen Schusswaffen gefunden. Der 40-jährige Verdächtige sei auf eine Polizeidienststelle gebracht, später aber auf Anordnung einer Bereitschaftsstaatsanwältin wieder entlassen worden.

Die Ermittlungen wegen einer gefährlichen Körperverletzung sowie zu den genauen Tatumständen dauern an. Weitergehende Auskünfte könne die Polizei derzeit noch nicht tätigen, so der Polizeisprecher.