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"Tag X"-Ermittlungen: Polizei beschlagnahmt Datenträger bei Journalist in Halle

Im Zusammenhang mit den Leipziger Krawallen am "Tag X" im Juni wurden jetzt in Halle Datenträger eines freiberuflichen Journalisten beschlagnahmt. Der Mann ist aber kein Beschuldigter.

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Hintergrund der jüngsten Durchsuchung in Halle sind Krawalle am 3. Juni in Leipzig. Damals hatte es nach dem Urteil gegen die Linksextremistin Lina E. mehrfach Ausschreitungen gegeben.
Hintergrund der jüngsten Durchsuchung in Halle sind Krawalle am 3. Juni in Leipzig. Damals hatte es nach dem Urteil gegen die Linksextremistin Lina E. mehrfach Ausschreitungen gegeben. © Archiv/SZ

Leipzig. Im Zusammenhang mit Ermittlungen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen im Juni in Leipzig hat die Staatsanwaltschaft die Wohnung eines freiberuflichen Foto-Journalisten in Halle durchsuchen lassen. Bei dem Betroffenen handele es sich nicht um einen Beschuldigten, sondern um einen Zeugen in dem Fall, teilte die Staatsanwaltschaft Leipzig am Mittwoch mit. Weitere Einzelheiten zu der Maßnahme nannte die Behörde nicht.

Bei der Durchsuchung am Dienstag wurden laut mehreren Medienberichten Handy, Laptop und Speichermedien sichergestellt. Der von der Aktion betroffene Journalist hatte bei den Auseinandersetzungen in Leipzig am "Tag X" Fotos und Videomaterial produziert. Nach Informationen von Sächsische.de ist er Mitglied im "Verband junger Medienmacher Sachsen-Anhalt" - der Jugendpresse Sachsen-Anhalt - und des Leipziger Journalisten-Kollektivs "LZO Media".

Hintergrund der Durchsuchung sind Krawalle am 3. Juni in Leipzig. Damals hatte es nach dem Urteil gegen die Linksextremistin Lina E. mehrfach Ausschreitungen gegeben. So wurden Polizisten mit Steinen und Böllern angegriffen. Mehrere Männer waren in Untersuchungshaft gekommen. Ihnen wurde schwerer Landfriedensbruch, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie teilweise versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Die Linksextremistin Lina E. war Ende Mai vom Oberlandesgericht Dresden wegen linker Gewalttaten zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Daraufhin hatten Autonome zu Protesten am "Tag X" in Leipzig für Anfang Juni aufgerufen. (dpa mit SZ/ehl)