Leipzig. Polizei und Zoll haben am Donnerstag eine Firma in Leipzig durchsucht. Hintergrund ist der Verdacht des Drogenhandels sowie damit einhergehende Verbindungen zur italienischen Mafia. Das teilt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Paderborn mit.

Die Ermittlungsbehörde in Nordrhein-Westfalen (NRW) hatte die sächsischen Kollegen bei einem Durchsuchungsbeschluss um Hilfe gebeten. Am Donnerstag durchsuchten schließlich mehrere Beamte der sächsischen Polizei, des Zolls sowie der Staatsanwaltschaft Paderborn einen italienischen Gastronomie-Zulieferer in der Dessauer Straße in Leipzig.

Nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft gehe es um „Handeltreiben von Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen“ - also Drogenhandel im größeren Stil. Zum Ergebnis der Durchsuchungen konnte er auf Anfrage von Sächsische.de zunächst keine Angaben machen. Auch nicht dazu, ob bei dem Zugriff jemand festgenommen wurde.

• Mehr Polizeimeldungen aus Sachsen lesen Sie hier.

Fest steht jedoch, dass der Razzia in Leipzig bereits langwierige Ermittlungen vorausgingen: "Kriminalbeamte konnten bei einem Routineeinsatz im Januar 2023 in einer Wohnung in Höxter (NRW) knapp 145 Kilogramm Marihuana feststellen. Durch weitere Ermittlungen gab es schließlich im Juni Razzien in Duisburg, Höxter und Kassel (Hessen)", teilt der Sprecher mit. Im Rahmen der Auswertung der Durchsuchungen dort seien die Beamten schließlich auf die italienische Firma in Leipzig gestoßen.

Bereits nach dem Drogenfund in Höxter konnten die Ermittler Bezüge zur italienischen Mafia-Organisation "’Ndrangheta" nachweisen. Die süditalienische Gruppierung auf Kalabrien soll international agieren und ihr Geld hauptsächlich mit Drogenschmuggel verdienen. Außerhalb von Italien ist sie vor allem in Deutschland aktiv.