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Untergetauchter Sexualstraftäter in Portugal festgenommen

Portugiesische Polizisten haben einen in Leipzig wegen Vergewaltigung verurteilten 36-jährigen Deutschen festgenommen. Um seine Haftstrafe zu umgehen, war er in Portugal untergetaucht.

Von Erik-Holm Langhof
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Die Polizei in Portugal hat am Flughafen einen untergetauchten deutschen Sexualstraftäter festgenommen.
Die Polizei in Portugal hat am Flughafen einen untergetauchten deutschen Sexualstraftäter festgenommen. © Arne Dedert/dpa (Symbolbild)

Leipzig/Lissabon. Ein 36-jähriger Deutscher, der wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung sowie dem Besitz und der Verbreitung kinderpornografischer Schriften verurteilt wurde, und seine Haftstrafe in Leipzig nicht antrat, konnte nun am Flughafen Lissabon festgenommen werden.

Wie die Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Leipzig am Freitagvormittag mitteilen, konnte die portugiesische Polizei den Mann am 1. Mai festnehmen. "Am Donnerstag, 12. Mai, wurde der Verurteilte nun durch Leipziger Polizeibeamte von Portugal nach Deutschland überführt, wo er jetzt seine Haftstrafe in einer Justizvollzugsanstalt verbüßen muss", so die Behörden.

Straftäter taucht unter anderer Identität ab

Personenfahnder der Polizeidirektion Leipzig wurden bereits im Januar mit der Suche nach dem verurteilten Sexualstraftäter beauftragt. Zwar wurde der 36-Jährige im November 2021 rechtskräftig verurteilt, doch seine Haftstrafe wollte er Anfang Januar dieses Jahres anscheinend nicht antreten, sodass die Staatsanwaltschaft Leipzig gegen den Verurteilten einen Haftbefehl erließ und den Mann zur Fahndung sowie Festnahme ausschrieb.

"Durch intensive Ermittlungen der Fahnder der Leipziger Kriminalpolizei ergaben sich Hinweise darauf, dass sich die gesuchte Person nach Portugal abgesetzt hat und dort unter Nutzung einer neuen Identität untergetaucht sein könnte", erklärt ein Polizeisprecher am Freitag. "Ermittlungen ergaben, dass eine dem Verurteilten nahestehende Person diesen in Portugal besuchen möchte. Der Gesuchte wollte die Person dann vom Flughafen abholen."

In Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt, dem Bundeskriminalamt sowie den Behörden in Portugal sei zunächst über eine mögliche Festnahme beraten worden. Am 1. Mai konnte diese dem Sprecher zufolge durch zivile Einsatzkräfte der portugiesischen Polizei am Flughafen Lissabon durchgesetzt werden.