Nun baut auch Leipzig ein neues Verwaltungszentrum - für 250 Millionen Euro
![Die Ruine es ehemaligen Technischen Rathauses in der Prager Straße in Leipzig soll abgerissen werden. Die Stadt will dort ein neues Verwaltungszentrum errichten.](https://image.saechsische.de/784x441/g/7/g7pzrdbpfcpvedq20pvveqgc8kx2ikmh.jpg)
Leipzig. Bis zu 250 Millionen Euro will sich Leipzig das neue Verwaltungszentrum kosten lassen. Das teilte die Pressestelle der Stadt auf Anfrage von Sächsische.de am Donnerstag mit. Die Summe sei geschätzt, "eine grobe Richtung" und hänge von der künftigen Größe des Neubaus ab. Es gebe noch keinen Planungsbeschluss.
Der Neubau ist geplant am Standort des alten Technischen Rathauses, von dem nur noch ein entkerntes Stahlbetonskelett übrig ist. Die Ruine soll abgerissen werden, für etwa elf Millionen Euro. Für den Kauf dieses 19.500 Quadratmeter großen Grundstücks gab die Kommune bereits 27 Millionen Euro aus. Diese Summe ging an einen privaten Investor, der ursprünglich vorhatte, auf dem Areal ein Wohn- und Geschäftshaus zu bauen. Seine Pläne aber scheiterten.
Bau von Sozialwohnungen sind am Standort nicht möglich
Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) sagte auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Leipzig, die Baustelle des Investors habe seit rund vier Jahren stillgestanden und bezeichnete das Privatprojekt als "Hinterlassenschaft einer schwierigen Immobilienentwicklung". Bezahlbare Mietwohnungen seien dort nicht zu realisieren. Als Verwaltungsstandort habe das Grundstück jedoch großes Potenzial.
Leipzig sucht bereits seit 2018 mögliche Standorte für ein neues Verwaltungszentrum. Der Mietvertrag des aktuellen Technischen Rathauses läuft 2029 aus, und der Mietpreis wird nach Angaben Dienbergs anschließend signifikant steigen. Für den Neubau will er im Herbst erste konkrete Planungen vorlegen.
In Dresden entsteht derzeit am Ferdinandplatz im Zentrum das sogenannte Stadtforum als Ersatz für das einstige Technische Rathaus. Die Baukosten belaufen sich inzwischen auf 117,2 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für das Projekt werden inzwischen auf 144,2 Millionen Euro beziffert. (mit dpa)