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Leipzig: Auto fährt in Menschengruppe

In Leipzig ist ein Auto in eine Menschengruppe gefahren. Drei Personen wurden dabei getötet. Die Polizei geht von einem Unfall aus.

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Sachverständige stehen an der Unfallstelle in Leipzig. Hier war ein Auto in eine Menschengruppe gefahren.
Sachverständige stehen an der Unfallstelle in Leipzig. Hier war ein Auto in eine Menschengruppe gefahren. © dpa/Jan Woitas

Leipzig. Ein Autofahrer ist in Leipzig an einer Ampel nahe einer Straßenbahnhaltestelle in eine Gruppe Fußgänger gefahren und hat zwei Menschen getötet. Eine weitere Person, eine 80-jährige Frau, erlag wenige Stunden nach dem Unfall in einem Krankenhaus ihren schweren Verletzungen, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Eine Person erlitt zudem sehr schwere Verletzungen.

Nach Stand vom Mittag wird von einem Unfall ausgegangen. "Andere Hinweise liegen zur Zeit nicht vor", sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe. Der Fahrer hatte keine Drogen oder Alkohol im Blut. Bei den noch an der Unfallstelle verstorbenen Personen handelt es sich nach Polizeiangaben um eine 85-jährige Frau und einen 80 Jahre alten Mann.

Warum der 50-Jährige in die Gruppe fuhr, blieb zunächst unklar. "Es liegen bereits Aussagen von Augenzeugen und dem Fahrer vor. Da sich diese aber erheblich unterscheiden, müssen die Ermittlungen abgewartet werden." Der Fahrer wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht und befand sich in polizeilicher Obhut. "Gegen ihn wird wegen eines Verkehrsunfalls im Zusammenhang mit fahrlässiger Tötung ermittelt", sagte Hoppe.

© dpa/Jan Woitas

Übersah der Fahrer die rote Fußgängerampel?

Der Notruf war am Dienstag kurz nach 10.00 Uhr eingegangen. Laut Polizei war der Fahrer in den Kreuzungsbereich gefahren und hatte mehrere Personen, die eine Fußgängerampel überquerten, erfasst. Danach sei das Auto von der Fahrbahn abgekommen, gegen eine Ampel gekracht und schließlich im Gleisbett der Straßenbahn gelandet. Laut Polizei hatte der Fahrer möglicherweise beim Überholen die rote Fußgängerampel an der Haltestelle übersehen.

An der Haltestelle "Franzosenallee" lagen Trümmerteile eines Verkehrsschildes, der Ampel, das zerstörte Fahrzeug und zwei Paar Schuhe im Gleisbett. Der Aufprall muss mit großer Wucht erfolgt sein. Augenzeugen berichteten, dass der 50-Jährige schnell unterwegs gewesen sei.

Rettungssanitäter behandelten die Verletzten in und neben der Haltestelle der Linie 15. Eine Frau war am Unglücksort reanimiert und dann in eine Klinik gebracht worden.

Wegen des Unfalls kam es auch zu Einschränkungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei den Straßenbahnen 15 und 2 gab es Veränderungen, die Buslinie 76 fuhr einen Umweg. Details teilen die Verkehrsbetriebe auf Twitter mit. (SZ/dpa)