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Weihnachtsmarkttassen auch ohne Markt

Der Leipziger Weihnachtsmarkt ist wie viele andere auch abgesagt. An einer Tradition wird dennoch festgehalten.

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Walter Ebert, Leiter des Leipzger Marktamtes, hält eine Tasse mit Herrn Fuchs und Frau Elster in den Händen. In den vergangenen Jahren herrschte ein großer Ansturm auf die Sammlerobjekte.
Walter Ebert, Leiter des Leipzger Marktamtes, hält eine Tasse mit Herrn Fuchs und Frau Elster in den Händen. In den vergangenen Jahren herrschte ein großer Ansturm auf die Sammlerobjekte. © dpa/Sebastian Willnow

Leipzig. Der Leipziger Weihnachtsmarkt ist wegen Corona abgesagt, aber eine Tradition lebt weiter: Auch in diesem Jahr können Sammler die beliebten Weihnachtsmarkttassen mit Sandmännchen-Motiven erwerben. Der Verkauf läuft diesmal komplett online und startet am Samstag, wie die Stadt am Freitag mitteilte. In diesem Jahr zieren Herr Fuchs und Frau Elster die Kindertassen.

In den vergangenen Jahren hatte sich ein regelrechter Hype um die Tassen entwickelt. Die Reihe wurde 2016 mit einem Sandmann-Motiv begonnen. Sie ist auf sechs Jahre angelegt. 2019, als der Hund Moppi auf der Tasse war, hätten die Leute "am Rad gedreht", sagte der Chef des Leipziger Marktamtes, Walter Ebert. Er habe damals Hunderte Mails erhalten, warum jemand doch noch unbedingt Exemplare der schnell vergriffenen Tasse haben musste. Helfen konnte der Amtsleiter jedoch nicht.

2016 seien 10 000 Tassen mit Sandmann-Motiv produziert worden. Dieses Jahr stehen 35.000 Tassen mit Fuchs und Elster bereit. Sie werden über zwei Online-Shops verkauft. Schon als im Sommer die ersten Zweifel am Weihnachtsmarkt in Pandemie-Zeiten aufkamen, hätten ihn Fragen nach der Tasse erreicht, sagte Ebert.

Der Marktamtsleiter hat keine Sorgen, dass die Sammlerstücke ohne Weihnachtsmarkt schwer verkäuflich sein könnten. "Die Tassen gehen weg", sagte Ebert. "Wir brauchen den Weihnachtsmarkt nicht mehr, weil sich die Tassen verselbstständigt haben." (dpa)