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Letzte Einblicke in den Jugendwerkhof

Die Ausstellung auf der Festung Königstein haben schon knapp 80.000 Besucher gesehen. Das Kapitel endet am 3. November.

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Bis zum 3. November kein  die Schau noch besucht werden.
Bis zum 3. November kein die Schau noch besucht werden. © Thiel PR

Die Sonderausstellung zum Jugendwerkhof gehört zu den bedeutendsten Sonderschauen, die die Festung Königstein in den letzten Jahren erarbeitet hat. Mehr als 78.000 Besucher haben sie bislang schon gesehen. Nun geht die Schau zu Ende. Noch bis 3. November ist sie geöffnet.

Unter dem Titel „Jugendwerkhof Königstein 1949-1955“ arbeitet die Festung die eigene Geschichte in der frühen DDR auf. Der 1949 eröffnete Jugendwerkhof war eines der ersten Spezialheime der Jugendhilfe der DDR. Anders als im 1964 eingerichteten geschlossenen Jugendwerkhof Torgau, in dem menschenunwürdige Bedingungen herrschten, verfolgte man auf dem Königstein zunächst das Ziel, jungen Menschen einen geregelten Alltag und eine berufliche Perspektive zu geben. Erst später entwickelte sich der Werkhof Königstein zu einem Ort sozialistischer Erziehung. Die Schau auf dem Königstein erstaunt und bewegt die Menschen. „Manche kennen die Situation im Jugendwerkhof Torgau. Der Werkhof Königstein ist damit jedoch nicht zu vergleichen. Dass es hier auch Zeitzeugen gibt, die positiv über ihre Erlebnisse berichten, hat viele Besucher überrascht“, Maria Pretzschner, Kuratorin der Ausstellung und Museumspädagogin.

Die Festung gehört bundesweit zu den ersten Einrichtungen, die ihre Vergangenheit als Jugendwerkhof in einer Ausstellung zum Thema gemacht haben. Zuvor war eine intensive Forschungsarbeit nötig, zudem wurden Gespräche mit Zeitzeugen, darunter Insassen, Erziehern und deren Beteiligten geführt. Entstanden ist eine Ausstellung, die nicht nur Fotos zeigt, sondern auch Videos und atmosphärische Installationen, die eine Vorstellung vom Leben der Jugendlichen damals auf dem Königstein geben sollen. Dazu gehören auch aufwendig zusammengetragene Zeitzeugenberichte, die an verschiedenen Video- und Hörstationen abrufbar sind. Außerhalb der Ausstellung wird an acht unterschiedlichen Orten auf dem Festungsplateau an den Jugendwerkhof, seine Insassen und Erzieher erinnert. (SZ/kat)

Die Schau ist bis zum 3. November, täglich von 10 bis 18 Uhr, ab 1. November von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist im regulären Festungseintritt enthalten.

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