Da ist sie wieder! Schön und schwarz. Und sie dampft und stampft wieder. Die Dampflok der Baureihe 52 von den Ostsächsischen Eisenbahnfreunden (Osef) in Löbau war bei Dunkelheit am Donnerstagabend nach einem zweiten Werkstattaufenthalt im Dampflokwerk Meiningen wieder ins Maschinenhaus zurückgekehrt. Mit mehreren Stunden Verspätung - denn eigentlich war sie schon am Nachmittag erwartet worden.
"Bei so einer alten Maschine kann man die Fahrtzeit für die Überführung nie genau vorhersagen", sagt Osef-Chef Alfred Simm. Was die pünktliche Ankunft vereitelte, war aber nicht die alte Technik - sondern ausgerechnet modernste Elektronik. Denn auch die beinahe 80 Jahre alte Dampflok muss mit modernem digitalen Zugfunk ausgestattet sein. Und dieses Gerät war vor der Abfahrt am Mittwoch in Meiningen ausgefallen - und sorgte für neun Stunden Verspätung. Weil die Lokführer genügend Ruhezeit brauchten, starteten sie deshalb auch nach dem Zwischenstopp in Espenhain bei Leipzig zwei Stunden später als geplant.
Willkommenstour durch die Oberlausitz
Das nun soll aber hoffentlich die letzte Verzögerung gewesen sein. Diesen Sonnabend und Sonntag geht die 52 mit einem Sonderzug auf große Willkommenstour durch die Oberlausitz. Am Sonnabend startet der Zug um 8.33 Uhr am Bahnhof Löbau zu seiner Fahrt nach Görlitz, Niesky und Horka. Am Nachmittag geht's von Löbau aus nach Bautzen und Bischofswerda.
Am Sonntag (Abfahrt Löbau 9.15 Uhr) besucht die Dampflok das Zittauer Gebirge. Über Ebersbach geht's zunächst nach Zittau und weiter nach Großschönau. Eine wegen Corona nötige Reservierung ist nicht mehr möglich - nach Auskunft der Eisenbahnfreunde werden aber etwaige Restplätze direkt an den Bahnhöfen vergeben. Den gesamten Fahrplan gibt's auf der Osef-Internetseite.
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