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42 Migranten aufgegriffen: Schleuser in Untersuchungshaft

Im Raum Zittau hat die Bundespolizei am Wochenende wieder zahlreiche illegal Eingereiste aufgegriffen. Inzwischen sitzt einer der Schleuser in der JVA.

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Zehn Männer in einem Fünf-Sitzer - so fand die Polizei am Wochenende illegal eingereiste Migranten vor.
Zehn Männer in einem Fünf-Sitzer - so fand die Polizei am Wochenende illegal eingereiste Migranten vor. © Bundespolizei

Die Bundespolizei hatte am vergangenen Wochenende im Raum Zittau insgesamt 42 eingeschleuste Migranten aufgegriffen und zwei Schleuser festgenommen. Einer der beiden Schleuser, der bei Zittau mit neun syrischen Migranten in einem Fünfsitzer aufgegriffen wurde, ist inzwischen in Untersuchungshaft. Das berichtet die Bundespolizei am Dienstag.

Für den 45 Jahre alten Schweden wurde vom Amtsgericht Görlitz noch am Montag die Haft sowie die Einziehung des zur Schleusung genutzten Volvo XC60 angeordnet. Auch der Schleuserlohn von 800 Euro wurde eingezogen. Die Bundespolizei hat den Mann in die JVA Görlitz eingeliefert. Er muss sich wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen verantworten.

Wie ein Sprecher der Inspektion Ebersbach berichtet hatte, haben Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei sowie des Deutsch-Tschechischen Fahndungsteams mit Unterstützung eines Bundespolizeihubschraubers zunächst am Nachmittag gegen 15.30 Uhr auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Spitzkunnersdorf und Großschönau 20 syrische Migranten aufgegriffen. Zuvor hatte es einen Hinweis von einem Bürger gegeben. Die Bundespolizei geht davon aus, dass unbekannte Schleuser die Personen am Waldparkplatz nahe der Karasekhöhle abgesetzt haben. Es handelt sich um Frauen, Männer und Kinder, die alle keine Reisedokumente mitführten. Hinweise zu den Schleusern liegen noch nicht vor.

Am 2. September wurden dann in Ostritz und auf der B 178 nahe Zittau ein Syrer, drei Somali und fünf Iraner aufgegriffen, die ebenfalls unerlaubt eingereist waren. Am Morgen des 3. September stoppten Einsatzkräfte schließlich auf der B 178 bei Zittau zwei Schleuser. Um kurz vor 6 Uhr am Sonntagmorgen wurde ein 28-jähriger Aserbaidschaner festgenommen, der in einem Hyundai vier Afghanen über die polnische Grenze nach Deutschland gebracht hatte. Der Schleuser wurde inzwischen nach Tschechien zurückgeschoben.

Um 7.45 Uhr wurde an fast derselben Stelle dann der Schwede syrischer Abstammung als Schleuser von neun syrischen Männern gestoppt. Sie waren in einem SUV des Typs Volvo XC60, einem Fünfsitzer, unterwegs. Fünf Männer saßen ohne Anschnallgurte auf der Rücksitzbank und drei Männer lagen im Kofferraum. Sie hatten eine Kofferraummatte als Sichtschutz über sich gelegt.

Die insgesamt 42 aufgegriffenen Migranten hatten keine Aufenthalts-Dokumente dabei und werden an Erstaufnahmeeinrichtungen weitergeleitet. Die Bundespolizeiinspektion Ebersbach hat außerdem am Wochenende im Großraum Bautzen weitere 41 Migranten aufgegriffen und bittet Hinweise zu den geschilderten Taten und etwaigen Schleuserfahrzeugen unter der Telefonnummer 03586 / 76020. (SZ)