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Hoffnung für Neugersdorfs Fischladen

Eine große Straßenbaustelle bringt die Inhaberin des kleinen Ladens in Not. Zumindest ein Teilstück soll nun zügig wieder freigegeben werden.

Von Romy Altmann-Kuehr
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Ines Rudolph vor ihrem Fischladen in Neugersdorf. Die große Baustelle hinter ihr beeinträchtigt das Geschäft.
Ines Rudolph vor ihrem Fischladen in Neugersdorf. Die große Baustelle hinter ihr beeinträchtigt das Geschäft. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Die Baustelle an der Volksbadstraße/Lessingstraße in Neugersdorf ist im Verzug. Seit Juni wird hier gebaut. Schon während der gesamten Sommersaison mussten Badbesucher einen Umweg nehmen. Noch schlimmer ist die Lage für Händlerin Ines Rudolph, die direkt an der Kreuzung Volksbadstraße/Lessingstraße in einem kleinen Eckladen schon seit Jahrzehnten einen Fischladen betreibt. Ihr Ladeneingang liegt mitten in der Baustelle und ist nur von einer Seite über einen schmalen Durchgang zwischen den Bauzäunen erreichbar. Für die Händlerin bedeutet das Einbußen. Sie fürchtet nun vor allem um das Weihnachtsgeschäft. Das ist normalerweise eine der Haupt-Verkaufszeiten im Fischhandel. Weihnachten und Silvester wird traditionell viel Fisch gegessen.

Der Grund für den Bauverzug: Immer wieder tauchen alte Leitungen auf, von denen niemand wusste, erklärt Michael Kuba, vom Wasserversorger Sowag. Als deren Geschäftsführer ist er gleichzeitig Chef des Eigenbetriebs Abwasser "Spreequellen", der für das Stadtgebiet zuständig ist. Der Eigenbetrieb baut hier gemeinsam mit der Stadt, Kanäle und die Straße müssen erneuert werden. "Hier kommen aus allen Richtungen Leitungen zusammen", schildert er. Und eben auch solche, die schon Jahrzehnte alt und in keinem Plan eingezeichnet sind. "Wir werden sicher nicht bis zum Winter fertig", bestätigt Kuba. Geplant war das Bauende Anfang Dezember.

Nun kann Michael Kuba vom Wasserversorger Sowag aber zumindest mitteilen: Noch in diesem Jahr soll wenigstens die Volksbadstraße wieder durchgängig befahrbar gemacht werden. Das hätten die jüngsten Gespräche mit dem Bauplaner ergeben.

Das könnte für Ines Rudolph und ihren Fischladen eine Erleichterung werden. "Der Durchgangsverkehr fehlt mir schon", sagt sie.