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Berührende Familiengeschichte im Schloss Ottenhain

Sonntag gibt es die erste Buchlesung im Ottenhainer Schloss. Autorin Sabine Gelsing verarbeitet in ihrem Buch eine wahre Geschichte. Worum es geht und wie sie mit den Schloss-Besitzern in Kontakt kam.

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Im Schloss Ottenhain soll es künftig auch viel Kultur geben. Am Sonntag steht eine Buchlesung an.
Im Schloss Ottenhain soll es künftig auch viel Kultur geben. Am Sonntag steht eine Buchlesung an. © Matthias Weber/photoweber.de

Literatur, Musik und Kunst gibt es am Sonntag, dem 8. Oktober, im Schloss Ottenhain. Die neuen Eigentümer, Susanne Schmid und Klaus Räckers, die nun auch selbst eingezogen sind, haben es sich auf die Fahne geschrieben, das Haus weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Erstmals haben sie das Haus am Tag des offenen Denkmals im September geöffnet. Die Resonanz war riesig, berichtet Susanne Schmid. Rund 350 interessierte Besucher kamen und sahen sich das Schloss an.

Künftig soll es auch viele kulturelle Veranstaltungen geben. An diesem Sonntag liest die Autorin Sabine Gelsing aus ihrem Buch "Entzwei", die Lesung findet bei freiem Eintritt um 17 Uhr im Schloss statt. Musikalisch umrahmt wird die Lesung von der Pianistin Karen Holey. Sie spielt und singt unter anderem "All at Sea" von Jamie Cullum, "O" von Coldplay und ein Nocturne von Chopin.

In der Pause werden die Gäste ein letztes Mal die Gelegenheit haben, die Kunstausstellung von Katja Kristen im Turmzimmer zu besuchen. Die Ottenhainer Hobbymalerin hatte ihre erste Ausstellung überhaupt am Tag des offenen Denkmals am 10. September eröffnet.

Im Anschluss an die Lesung ist Signierstunde und es wird auf die Finissage der Ausstellung von Katja Kristen angestoßen.

Dass die Schriftstellerin Sabine Gelsing nun nach Ottenhain kommt, dahinter steckt eine interessante persönliche Geschichte der Schloss-Besitzer. Susanne Schmid und Klaus Räckers vermieteten bereits in ihrer alten Heimat in Niedersachsen Ferienzimmer. Sabine Gelsing hatte sich dort zeitweise bei ihnen eingemietet, um in aller Ruhe zu schreiben. "Wir hatten sehr nette und zugewandte Gespräche und haben über die Jahre immer losen Kontakt gehalten", erzählt Susanne Schmid. So kam die Idee auf, sie nach Ottenhain ins neue Domizil zu einer öffentlichen Veranstaltung einzuladen. Das Angebot nahm die Schriftstellerin gern an und verbringt nun gleich ein paar Tage hier.

In ihrem Buch verarbeitet sie die wahre Geschichte ihrer Mutter. Die Protagonistin ihres Buches findet bei der Haushaltsauflösung ihrer verstorbenen Mutter ein Indiz dafür, dass sie noch eine Zwillingsschwester hat und macht sich auf die Suche.

Die Pianistin Karen Holey war etwas zeitversetzt zur Leipziger Buchmesse im Ottenhainer Schloss als Feriengast. Sie gönnte sich ein Wochenende Auszeit von der Familie. "Wir kamen ins Gespräch und so entstand die Idee für die literarische Teestunde mit musikalischer Begleitung", berichtet Susanne Schmid.

Für sie und ihren Mann ist die Veranstaltung daher eine echte Herzensangelegenheit. Sie stellt eine Brücke dar "von unserer alten Welt zum neuen Lebensabschnitt in Ottenhain". (SZ/rok)

Eine Platz-Reservierung für die Veranstaltung wird empfohlen unter Mail: [email protected]