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Mehr Blumenwiesen für Sachsen

Damit das Insektensterben nicht weiter geht, plant das Umweltministerium viele Maßnahmen. Sie betreffen vor allem die Landwirte.

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© Sebastian Gollnow

Leipzig. Sachsens Umweltministerium will mehr für Bienen, Falter und Heuschrecken tun. Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) stellte am Donnerstag in Leipzig ein Handlungskonzept zum Insektenschutz vor. Dieses verspricht unter anderem mehr Blumenfelder für Insekten, auf denen kein oder nur wenig Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden darf. Zudem sind Fördergelder für insektenfreundliche Wiesen an Gewässern und Waldrändern geplant. "Wasser ist ganz wichtig für viele Insekten", sagte Schmidt. Mit moderner Technologie könne sichergestellt werden, dass Flächen, auf denen Blumen wachsen, weniger gemäht und nicht gedüngt werden.

Die Ursachen für das Insektensterben sind laut Schmidt vielfältig: Fehlendes Futter, Schadstoffe in der Luft und der Klimawandel tragen demnach dazu bei, dass die Insektenpopulation zurückgeht.

Schmidt betonte, dass sich bereits viele Menschen für den Schutz der kleinen Tiere einsetzen: Bürger, Schulen und Unternehmen unterstützten etwa 300 Schmetterlingswiesen. Das nun vorgestellte Konzept solle dafür sorgen, dass es mehr sogenannte Blühstreifen an den richtigen Stellen gibt. Besonders hilfreich seien Blumenwiesen mitten auf Feldern.

Auch Siedlungen sollen mit blühenden Vorgärten insektenfreundlicher werden: Um mit gutem Beispiel voran zu gehen, schlägt das Ministerium vor, dass auch der Freistaat seine eigenen Grünflächen insektenfreundlicher bewirtschaftet. Außerdem sollen Veranstaltungen und Aktionen die Bevölkerung über den Nutzen und Schutz informieren. Das Umweltministerium hofft, dass sich dadurch mehr Freiwillige für den Schutz von Insekten einsetzen.

Das Kabinett soll sich im Herbst mit dem Konzept befassen. Wie viel Geld für die Maßnahmen nötig ist, konnte Schmidt zunächst nicht sagen. Im Freistaat sind etwa 25.000 Insektenarten heimisch. (dpa)