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„Mein zweitgrößtes Bauvorhaben“

Er hat die Mauer wachsen und dafür etliche Meter tief in der Erde aufräumen lassen: Bauleiter Nick Stutzer.

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Nick Stutzer ist Projektleiter bei der Landestalsperrenverwaltung. Er ist 45 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Pirna.
Nick Stutzer ist Projektleiter bei der Landestalsperrenverwaltung. Er ist 45 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Pirna. © Daniel Schäfer

Dreieinhalb Jahre waren sie unzertrennlich: die Heidenauer Hochwasserschutzmauer und Sie. Was war für Sie als Bauleiter die größte Herausforderung in dieser Zeit, Herr Stutzer?

Es gab immer neue Überraschungen, die vor allem im Untergrund lagen. Das heißt, drei Meter und tiefer in der Erde. Da waren alte Kanäle, Leitungen, Brunnen, die die Vorgänger uns hinterlassen hatten. Sie zu bergen und damit Baufreiheit zu schaffen, kostete viel Zeit.

Der Bau dauerte insgesamt länger, trotzdem wurde der Elberadweg etwas eher wieder freigegeben …

Ja, vorgesehen war das für Januar. Nun können wir den Heidenauern schon ein kleines Weihnachtsgeschenk machen, auch wenn nicht das große Radfahrwetter ist. Ich bin erleichtert, dass wir alles noch so hinbekommen haben. Die Sperrung des Radweges war ja die ganze Zeit Thema.

Sind Sie schon einmal hier entlang geradelt?

Erst ein einziges Mal, und das ist schon lange her. Ich bin nicht so der große Radfahrer, und wenn, dann eher von Pirna in die andere Richtung.

Welchen Platz nimmt die Heidenauer Mauer in Ihren Arbeitsleben ein?

In meiner persönlichen Arbeitsbiografie ist es das zweitgrößte Bauvorhaben.

Was war das größte?

Da habe ich noch nicht bei der Landestalsperrenverwaltung Sachsen gearbeitet. Es war die Sanierung der Rappbodetalsperre im Harz.

Und das nächste Großprojekt?

Das wird wieder der Hochwasserschutz in Dresden. Aber es beginnt ja erst die Planung. Die dauert länger als das Bauen. In Heidenau stammte das erste Konzept ja von 2004, die Planung begann dann 2006. Und allein die Genehmigung nahm zwei Jahre in Anspruch.

Das Gespräch führte Heike Sabel.