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Moritzburg: Altes Gemeindeamt in Reichenberg steht zum Verkauf

Die Gemeinde Moritzburg will das ehemalige Gemeindeamt in Reichenberg verkaufen - und hat auch schon einen Wunsch, was daraus werden soll.

Von Lucy Krille
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Das Gemeindehaus im Moritzburger Ortsteil Reichenberg steht seit vergangenem Jahr komplett leer. Nun hat die Gemeinde den Verkauf des Gebäudes angekurbelt.
Das Gemeindehaus im Moritzburger Ortsteil Reichenberg steht seit vergangenem Jahr komplett leer. Nun hat die Gemeinde den Verkauf des Gebäudes angekurbelt. © Arvid Müller

Reichenberg. Das ehemalige Gemeindeamt im Moritzburger Ortsteil Reichenberg soll verkauft werden. Das Haus an der August-Bebel-Straße wurde früher von der Gemeindeverwaltung Reichenberg genutzt. Nach der Zusammenlegung mit Moritzburg 1999 zogen die Mitarbeitenden aus. Danach hatten der Gemeinde- und Ortschaftsrat ab und an in dem Haus getagt, auch ein Friseur, eine Töpferei und der Kreisjugendring nutzten die Räume zwischenzeitlich.

Doch seit vergangenem Jahr ist das Haus vollständig verwaist. "Der Ortschaftsrat hatte vor Corona seine letzte Sitzung in dem Haus", sagt Moritzburgs Bürgermeister Jörg Hänisch (parteilos). Ehrenamtliche haben den Dachboden ausgeräumt, der voller Archive war, berichtet er. Nun will die Gemeinde das Haus möglichst bald verkaufen und hat eine Ausschreibung veröffentlicht.

"Ziel ist es, dass Wohnungen gebaut werden", verrät Hänisch. Er denkt an den Gasthof in Reichenberg, in dem 14 neue Wohnungen entstanden sind. "Das ist ein absolutes Schmuckstück geworden", sagt der Bürgermeister. Ähnliches wünscht er sich für das Gemeindeamt. Denn das Haus in der Ortsmitte von Reichenberg sei ein wichtiges Gebäude für den Ort.

Angebotsfrist endet am 30. November

Wer sich entscheidet, das Gemeindehaus zu renovieren, nimmt es mit insgesamt über 1.800 Quadratmeter Grundstücksfläche auf. Neben zwei Gebäuden gibt es eine Schuppenreihe und einen Unterstand. Das hintere Gebäude ist stark sanierungsbedürftig, die Gemeinde rät zu einem Abriss. Die Decken seien feucht und teilweise verschimmelt. Das Vorderhaus ist in einem besseren Zustand. Dort sind noch alle notwendigen Anschlüsse für Strom, Wasser, Gas und Abwasser vorhanden. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Der Gemeinde schwebt ein Mindestgebot von 440.000 Euro vor. Interessenten sollen sich bis zum 30. November melden. Die drei, die die besten Angebote abgeben, werden informiert und zu einer Vorstellung ihres Konzepts eingeladen, heißt es in der Ausschreibung. Der Gemeinderat will zu seiner nächsten Sitzung am 27. November eine Entscheidung über den Verkauf treffen.