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„Der OB sollte sich an die Meißner wenden“

Stadträtin Ute Czeschka regt ein „wöchentliches Update“ aus dem Rathaus an. Als Vorbild könnte die Stadt Jena dienen.

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"Nicht nur die neuesten Rechtsverordnungen weiterleiten": Stadträtin Ute Czeschka.
"Nicht nur die neuesten Rechtsverordnungen weiterleiten": Stadträtin Ute Czeschka. © privat

Meißen. „So richtig präsent finde ich Sie in dieser Krise nicht, Herr Oberbürgermeister“. Mit diesen Worten wandte sich Stadträtin Ute Czeschka von der Bürger-für-Meißen/SPD-Fraktion am Montagabend während der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses an Olaf Raschke. Sie regte an, dass der OB sich regelmäßig öffentlich zu Wort meldet, um den Menschen in der Stadt „auf Augenhöhe zu erklären, wie die aktuelle Situation hier ist und was auf uns zukommt“, sagte Ute Czeschka.

Ein „wöchentliches Update“, wie sie es nannte, wäre hilfreich für viele Bürger, die angesichts der vielen und zum Teil widersprüchlichen Nachrichten über die Corona-Pandemie „nicht mehr durchsehen“. Als Beispiel und Vorbild nannte sie die Stadt Jena. Dort wendet sich Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) in einer wöchentlichen Videobotschaft an die Einwohner der thüringischen Stadt. Für die Menschen sei eine solche Form der öffentlichen Kommunikation verständlicher als nur das Weiterleiten der neuesten Rechtsverordnungen, so Ute Czeschka.

Die Verwaltung sei bemüht, Informationen über ihre Kanäle in die Öffentlichkeit zu bringen, widersprach Olaf Raschke (parteilos) der Stadträtin. Neben Pressemeldungen nutze die Stadt auch soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram, um wichtige Informationen zu verbreiten. Dabei gehe es nicht nur um die Corona-Schutzverordnungen, sondern um Dinge, die im Alltag wichtig für die Menschen sind, so der Oberbürgermeister.

Wie Olaf Raschke erklärte, nutze er seine Möglichkeiten und Kontakte, um wichtige aktuelle Informationen „an den unterschiedlichsten Stellen unterzubringen“. Neben aktuellen Meldungen im Internet-Auftritt der Stadt und Verweisen auf neue Schutzmaßnahmen der Kreisverwaltung gibt die Stadtverwaltung regelmäßig Informationen an alle Stadträte heraus, die diese im Gespräch mit den Bürgern der Stadt nutzen können. Olaf Raschke nannte auch Meißens Wirtschaftsförderer Martin Schuster, der regelmäßig Unternehmer, Einzelhändler und Gewerbetreibende der Stadt zur Handhabung der Hilfsprogramme und zu Fördermöglichkeiten auf dem Laufenden hält und berät. (SZ/da)

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