Meißen
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Erinnerung an Horst Knobloch

Zu Ehren des 2007 verstorbenen Meißner Porzellanmalers hat seine Schwiegertochter "eine erlesene Auswahl seines Schaffens" vorbereitet.

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Fast 50 Jahre war der Porzellankünstler Horst Knobloch der Manufaktur in Meißen verbunden.
Fast 50 Jahre war der Porzellankünstler Horst Knobloch der Manufaktur in Meißen verbunden. © privat

Meißen/Diesbar-Seußlitz. Als Spezialist für die Blumen- und Früchtemalerei nach der "Alten Manier" war Horst Knobloch bekannt und geschätzt. Der Begriff "Alte Manier" beschreibt die Malerei des 18. Jahrhunderts, Dekore mit reduzierter Farbpalette, sowie Blumen- und Schmetterlingsmalerei nach Kupferstichen und Holzschnitten aus der Zeit der Anfänge der Porzellan-Manufaktur um 1740 bis 1775.

Fast 50 Jahre war Horst Knobloch der Porzellan-Manufaktur in Meißen verbunden, wo er von 1950 bis 1954 den Beruf des Kunst-Porzellanmalers erlernte und sich danach "zum Leistungsträger im Bereich der Blumenmalerei entwickelte". Oft hat er seinen Weg zur Arbeit von seiner Wohnung in Bohnitzsch ins Triebischtal und zurück nach Hause zu Fuß zurückgelegt, um die Natur zu studieren und sich nach acht Stunden voller Konzentration zu entspannen. Danach wurde weiter gemalt, um seiner Fantasie Ausdruck zu geben und Eindrücke des Tages zu verarbeiten. So entstand ein Fundus von mehr als 400 Aquarellen, Collagen und Fotokunstarbeiten, die Horst Knobloch auch zu seinen Lebzeiten in Ausstellungen – u.a. in der Frauenkirche in Meißen und der Kuppelhalle in Tharandt – zeigte.

Blumen, Früchte und Natur waren Motive, die Horst Knobloch bevorzugte.
Blumen, Früchte und Natur waren Motive, die Horst Knobloch bevorzugte. © privat

Zu den Dekoren, die mit seinem Namen verbunden sind, gehören "Deutsche Wildfrüchte" und "Europäische Heilkräuter" sowie Entwürfe für das "Goethe-Jahr". Von ihm stammt auch ein Zifferblatt-Entwurf für eine limitierte Damenarmbanduhr der Glashütter Uhrenmanufaktur.

15 Jahre nach seinem Tod holt Schwiegertochter Annett Wauer-Knobloch die hinterlassenen Kunstwerke aus den Schränken und Schubladen, um sie der interessierten Nachwelt zu zeigen. Im "Haus des Gastes" in Diesbar-Seußlitz ist bis zum 31. Oktober "eine erlesene Auswahl seines Schaffens" zu sehen. Am 4. September in der Zeit von 13 bis 16.30 Uhr gibt es einen besonderen Schautag, bei dem Annett Wauer-Knobloch anlässlich des Geburtstages des Künstlers zusätzliche Kunstwerke und Arbeitsmappen vorstellt. (SZ/da)