Meißen
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Gedenken in Meißen

Die Bürgerinitiative Stolpersteine e.V. bereitet Veranstaltungen zur Erinnerung an die Opfer der Judenverfolgung vor.

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Der Künstler Gunter Demnig, der die Initiative "Stolpersteine" ins Leben rief, kam im Jahr 2019 nach Meißen, um vor dem Haus an der Leipziger Straße 21 Steine zur Erinnerung an Dr. Wilhelm Weiner und seine Frau Cäcilie zu verlegen.
Der Künstler Gunter Demnig, der die Initiative "Stolpersteine" ins Leben rief, kam im Jahr 2019 nach Meißen, um vor dem Haus an der Leipziger Straße 21 Steine zur Erinnerung an Dr. Wilhelm Weiner und seine Frau Cäcilie zu verlegen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Der 9. November ist für die Deutschen in mehrfacher Hinsicht ein Tag des Gedenkens. Als Tag der Juden-Pogrome, der sogenannten Reichskristallnacht 1938, erinnert er uns an das Dunkelste, das Deutschland hervorgebracht hat, den Mord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Auch in Meißen haben Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft gelebt. Manche konnten sich retten, manchen gelang das nicht. An diese unsere damaligen Nachbarn zu erinnern, hat sich die Bürgerinitiative Stolpersteine e. V. in Meißen zur Aufgabe gemacht.

Am 9. November 2022, 19.30 Uhr, lädt sie gemeinsam mit der Gemeinde St. Afra zum Gedenken an die verfolgten, vertriebenen und vernichteten jüdischen Meißnerinnen und Meißner in die Meißner Frauenkirche zu einem Gedenkkonzert mit der bekannten Berliner Gruppe „Aufwind“, die jüdische Klezmer-Musik spielt. Eintritt 9 bzw. ermäßigt 6 Euro.

Am darauffolgenden Sonnabend, 12. November, gibt es mit Mitgliedern der Bürgerinitiative einen Stadtrundgang auf den Spuren der Meißner Jüdinnen und Juden, bei dem die „Stolpersteine“, die zum Gedenken an die Opfer und an die Entkommenen schon an manchen Stellen in der Stadt verlegt worden sind, aufgesucht werden, und es wird an ihre Schicksale erinnert. Treffpunkt ist 15 Uhr vor dem Rathaus.

Zu beiden Terminen sind die Meißnerinnen und Meißner und ihre Gäste herzlich eingeladen. (SZ)