Meißen. Polizei, Baugewerbe, Logistik – reine Männerdomänen? Der "Girls’ Day" schickt sich seit Jahren an, um Mädchen einen Blick in Berufsfelder zu ermöglichen, die andernfalls möglicherweise als „typisch männlich“ aufgefasst werden. Am Donnerstag, 25. April, hat die Veranstaltung im Landkreis Meißen zum 20. Mal stattgefunden. Im Akti Meißen hatten sich am Morgen etwa 140 Schülerinnen versammelt, bevor sie zu den 14 Firmen und Arbeitgebern aus dem Landkreis begleitet wurden, die sich in diesem Jahr an dem Aktionstag beteiligt hatten. Das erklärten die Veranstalter vom Kreisjugendring Meißen in einer Mitteilung.

Neben dem Polizeirevier Meißen und den Landesbühnen Sachsen in Radebeul beteiligten sich auch Bauunternehmen wie Brumm Bau und Gartenbau Ernst Risse in Coswig oder Naturstein Vogt in Klipphausen an der diesjährigen Aktion. Spediteur Dachser, im Landkreis ansässig in Radeburg, das Elektro Zentrum Großenhain und weitere Firmen rundeten das Angebot ab. Es gehe nicht darum, eine schlichte Berufsorientierung anzubieten, sondern den Blick der Mädchen in ihre eigene Zukunft zu erweitern, so Petra Seipolt vom Kreisjugendring.

Nach der Rückkehr zum Mittag hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich in vielen praktischen Workshops auszuprobieren. Darunter gab es Handfestes wie das Boxen oder Holz- und Glasarbeit, aber auch theoretische Angebote, bei denen die Mädchen über Schönheitsideale diskutieren und Interessantes über gelebte Demokratie erfahren konnten.

Eine Zukunft ohne Aktionstage?