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IG Bau fordert Sonnencreme-Flatrate für alle, die draußen arbeiten

Den Sonnenschutz nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, mahnt die IG Bau. Sie fordert kostenloses Wasser und Sonnenschutz vom Arbeitgeber.

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Wer draußen arbeitet, sollte an heißen Tagen das Wassertrinken und den Sonnenschutz nicht vergessen. Die IG Bau fordert eine Flatrate für alkoholfreie Getränke und Creme aus dem Spender.
Wer draußen arbeitet, sollte an heißen Tagen das Wassertrinken und den Sonnenschutz nicht vergessen. Die IG Bau fordert eine Flatrate für alkoholfreie Getränke und Creme aus dem Spender. © IG Bau

Meißen. Was mit der Handdesinfektion in der Corona-Pandemie geklappt habe, müsse jetzt auch beim Sonnenschutz am „Open-Air-Arbeitsplatz“ zu schaffen sein: Aus Desinfektionsmittel-Spendern sollten Sonnenmilch-Spender werden. Und die muss es auf allen Baustellen geben. Überall, wo unter praller Sonne gearbeitet wird, sollte es Gratis-Sonnencreme zum Einreiben geben – aus der Tube, aus der Flasche oder am besten eben gleich aus dem Spender. Vorbild beim Umrüsten der Spender von Desinfektionsspray auf Sonnenschutz sind übrigens die Niederlande. Dort gebe es in diesem Sommer an öffentlichen Plätzen bereits kostenlose Sonnencreme - nicht nur für Bauarbeiter.

Wer unter freiem Himmel arbeitet, habe ein enormes UV-Risiko, so Borowski. Gefährlich sei längst nicht nur der akute Sonnenbrand. "Die Haut vergisst nichts. Sie sammelt die Sonnenstunden – Jahr für Jahr", ergänzt der Gewerkschafter. In der Folge werde nicht nur der Alterungsprozess beschleunigt, es bestehe auch die Gefahr, dass sich Hautkrebs entwickelt. Betriebe müssten deshalb beim Arbeitsschutz in den Sommermodus schalten: „Sonnencreme und Wasser muss es für die, die draußen arbeiten, kostenlos geben. Es geht um eine Flatrate für Sonnenmilch und Wasser – bezahlt vom Chef. Wichtig dabei: Das ist kein Goodie, kein freiwilliger Service vom Betrieb. Nein, Durstlöschen ist Sache vom Chef. Genauso wie der Schutz vor intensiver Sonne.“

Die IG BAU Dresden rät allen „Draußen-Jobbern“, bei der Sonnencreme auf einen hohen Lichtschutzfaktor zu achten. „Gerade wer einen hellen Hauttyp hat, sollte zu einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30, besser aber 50 greifen. Auch regelmäßiges Wassertrinken ist ein Muss. Sonnenmilch und Wasserflasche gehören genauso zum Job wie Mörtel und Maurerkelle“, so IG BAU-Bezirksvorsitzender Borowski.

Die Faustregel beim Wassertrinken sei einfach: An heißen Arbeitstagen alle 15 bis 20 Minuten ein volles Wasserglas – mindestens aber zweieinhalb Liter Flüssigkeit am Tag, so die Empfehlung der IG BAU. „Mineralwasser oder kalte Tees gratis – das gehört zu jedem Sommerprogramm beim Arbeitsschutz und ist in der Arbeitsstättenverordnung klar geregelt“, erklärt Jörg Borowski. (SZ)