Meißen
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Gewerkschaft warnt vor Sonne und Hitze bei Jobs unter freiem Himmel

Rund 112.600 Menschen gehen im Kreis Meißen zur Arbeit, nicht wenige von ihnen arbeiten im Freien. Die Gewerkschaft IG BAU will auf die Gefahren aufmerksam machen, die das birgt.

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Bauarbeit in der Sonne - laut der IG BAU ein Risiko.
Bauarbeit in der Sonne - laut der IG BAU ein Risiko. © IG Bau Dresden

Landkreis. Gesundheit ist bekanntlich das höchste Gut. Auch die Gewerkschaft IG BAU regt in einer Pressemitteilung an, auf die Gesundheit am Arbeitsplatz zu achten. "Jeder denkt dabei in erster Linie allerdings an Unfälle", so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Dresden Jörg Borowski, "trotzdem gibt es auch versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die man nicht gleich auf dem Schirm hat: die Sonne zum Beispiel."

UV-Strahlung und Hitze können dem Körper stark zusetzen. Die Gewerkschaft warnt vor Hautkrebs und Kreislaufkollaps: „Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. Die Arbeit in praller Sonne kann krank machen“, so Borowski weiter. Um Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken, macht sich die Gewerkschaft einen nahenden Gedenktag zunutze. Der Workers' Memorial Day, ein Tag des Gedenkens an Lohnarbeiter, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben, findet alljährlich am 28. April und damit in diesem Jahr an einem Sonntag statt. Für die IG BAU steht der Tag in diesem Jahr unter einem "Sonnenschutz-Motto": "Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird".

Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer, wer einen "Sonnen-Job" habe, der müsse sich schützen. "Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit", erklärt Jörg Borowski. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig. Vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken.

Der Workers' Memorial Day wurde zum ersten Mal 1984 von einer kanadischen Gewerkschaft begangen, bevor er in die USA und schließlich den Rest der Welt überschwappte. In Deutschland haben im Jahr 2011 erstmals der DGB und die IG BAU dazu aufgerufen. Der Workers’ Memorial Day ist jedoch in Deutschland kein anerkannter Gedenktag, sondern spielt eine rein symbolische Rolle.