Ist Eigentumswohnraum im Landkreis Meißen wirklich so rar gesät?

Landkreis Meißen. "Schlechte Chancen auf ein Wohnen in den eigenen vier Wänden" bescheinigt eine kürzlich veröffentlichte Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt im Landkreis, die das Pestel-Institut aus Hannover herausgegeben hat. Die Wohneigentumsquote im Landkreis läge bei lediglich 43,3 Prozent - knapp, aber deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 48 Prozent. Weiterhin habe es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im gesamten Landkreis Meißen lediglich 65 Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser gegeben. Im ersten Halbjahr 2022 seien es 195 Baugenehmigungen gewesen, was einen Rückgang von 67 Prozent bedeuten würde.
Anhand dieser Zahlen stellt das Pestel-Institut eine düstere Prognose für die Eigentumssituation des Landkreises. Es lohnt sich jedoch, die Angaben in einem erweiterten Kontext zu sehen. Im Normalfall bauen Eigenheim-Interessenten nur ein Haus, in welchem sie dann jahrelang leben und abbezahlen. Der drastische Rückgang an Baugenehmigungen könnte also womöglich auch auf einen gesättigten Bedarf schließen lassen.