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Zerbricht die Meissener Porzellanmalerei an einer EU-Richtlinie?

Seit Jahren werden Bleirückstände reduziert, um eine geplante Richtlinie einzuhalten. Nun stößt die Manufaktur an Grenzen. Es bleiben zwei Auswege.

Von Marvin Graewert
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Vor allem bei Meeresfrüchten ist die Bleiaufnahme durch deren Verzehr um ein Vielfaches höher als eine potenzielle Bleiaufnahme durch Meissener Aufglasur-Dekore. Doch von diesem Teller geht kein Gesundheitsrisiko aus, er ist in Unterglasur gebrannt.
Vor allem bei Meeresfrüchten ist die Bleiaufnahme durch deren Verzehr um ein Vielfaches höher als eine potenzielle Bleiaufnahme durch Meissener Aufglasur-Dekore. Doch von diesem Teller geht kein Gesundheitsrisiko aus, er ist in Unterglasur gebrannt. © Meissen

Meißen. Seit fünf Jahren bangt die Manufaktur, ob Geschirr mit Aufglasur weiter verkauft werden darf. Eine geplante EU-Richtlinie soll die Toleranz für Bleirückstände um ein Vierhundertfaches und die für Cadmiumrückstände um ein Sechzigfaches senken. Die freigesetzten Schwermetall-Rückstände, die übers Essen aufgenommen werden, überschreiten dann vielfach die Grenzwerte. Ein Meißner Schatz aus 10.000 hauseigenen Farbrezepturen steht auf dem Spiel.

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