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Meißen
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Preiskermühle öffnet am Pfingstmontag wieder ihre Türen

Nach vier Jahren Pausierens lädt Familie Flade und ihr Team zum Mühlentag wieder in die Preiskermühle ein. Neu dabei: eine Ausstellung zur Mühlengeschichte.

Von Uta Büttner
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Ruhe und Entspannung am neu sanierten Mühlenteich garantiert: Steffi und Markus Flade laden zum Mühlentag am Pfingstmontag wieder in die Preiskermühle ein.
Ruhe und Entspannung am neu sanierten Mühlenteich garantiert: Steffi und Markus Flade laden zum Mühlentag am Pfingstmontag wieder in die Preiskermühle ein. © Claudia Hübschmann

Klipphausen. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach – so beginnt ein bekanntes Volkslied. In der Preiskermühle im Klipphausener Ortsteil Semmelsberg an der Triebisch klappert zum Mühlentag am Pfingstmontag zwar nichts mehr, dafür ist aber Ruhe und Entspannung pur am sanierten Mühlenteich garantiert. „Wer dem allgemeinen Trubel entfliehen will oder sich nach viel mühlengeschichtlichem Input im Triebischtal entspannen will, kann das bei uns wieder ausgiebig tun“, sagt Markus Flade, Eigentümer der Preiskermühle.

Traumhaft schön liegt der 3.500 Quadratmeter große Teich direkt neben mehreren uralten Linden, mit einem besonderen Flair von Romantik und Erholung. Ein Ort, wo man die Seele baumeln lassen kann. Bereit dafür stehen auch mehrere Liegestühle. Oder man hat das Glück, eins der Boote zu ergattern, um gemütlich auf dem Teich zu gondeln.

Die Kleinsten können sich auf einem der beiden Spielplätze vergnügen, während ihre Eltern bei Kaffee und Kuchen oder einem Kaltgetränk gemütlich im Hof oder Lindengarten sitzen. Und die Älteren tauschen vielleicht wieder alte Geschichten aus. Zum Beispiel, über einen Stein auf dem Hof, der etwas aus dem Boden herausragt – und dass schon seit ewigen Zeiten. „Über diesen Stein bin ich immer gestolpert, erzählte mir einmal ein Mann“, berichtet Flade lachend.

Die Preiskermühle, Zur Preiskermühle 12 in Semmelsberg, hat am 20. Mai von 10 bis 17 Uhr geöffnet. www.preiskermuehle.de

Ein Traum: Irgendwann soll es wieder ein Mühlenrad geben

Von dieser Art gibt es sicher unendlich viele Begebenheiten, die Erinnerungen wecken. Denn einst war die Preiskermühle „ein soziokultureller Treffpunkt von Meißen“, erzählt Flade. Zu DDR-Zeiten waren dort Ferienlager, Hochzeiten fanden statt, Sonderzüge fuhren zu dem beliebten Ausflugslokal. 1985 wurde der Gaststättenbetrieb eingestellt. Anschließend verwahrloste die Mühle und stand leer, bis Markus und Steffi Flade, beide Diplom-Restauratoren, 2003 das Grundstück kauften und damit den weiteren Verfall der Gebäude verhinderten und Stück für Stück sanieren.

2009 gründete sich der Förderverein Preiskermühle mit den Zielen des Wiederaufbaus, der Rekonstruktion, Wartung und die Pflege der wasserbaulichen und technischen Einrichtungen sowie deren Betrieb und Vorführungen im Rahmen von Veranstaltungen.

Die vergangenen Jahre wurden auch genutzt, um eine mobile Ausstellung zu erstellen. „Auf mehreren Rollups ist die Mühlengeschichte von 1548 bis heute fast lückenlos aufgeführt“, sagt Markus Flade und seine Frau ergänzt, „denn wir haben das Manko, dass in den 60er Jahren hier die Mühlentechnik herausgeschmissen wurde. Die Leute können deshalb nichts mehr sehen. Deshalb haben wir die Rollups gemacht“, erzählt seine Frau Steffi. Präsentiert werden diese auf der Naturkegelbahn, deren Betonboden ebenfalls saniert wurde. Später soll auch das nötige Equipment wie Kugelfang und -rücklauf hinzukommen. Der Förderverein nutzte die vergangenen Jahre zudem, um für eine bessere Außendarstellung ein neues Logo zu entwerfen, einen Flyer sowie eine Website zu gestalten.

Irgendwann, so der Traum, soll es an der Preiskermühle auch wieder ein Mühlenrad geben. Immerhin, den rund 1.000 Meter langen Mühlengraben mit einem Wehr gibt es noch. Doch auch ohne das Klappern ist dieser malerische Ort unbedingt eines Besuches wert. Mit dem Wasser, Schatten der Bäume ist er eine Oase. „Es wird keine Beschallung geben, die brauchen wir nicht. Es soll ein Ruhepunkt sein. Ein Entspannungsort, verbunden mit Informationen“, sagt Steffi Flade.