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Landkreis Meißen: Warum Sachsen bald das Grillgut ausgehen könnte

Schweinezucht rechnet sich im Elbland immer weniger. Die ersten Bauern haben schon aufgegeben und weitere werden folgen. Eine Analyse.

Von Ines Mallek-Klein
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Es gibt immer weniger Ferkelerzeuger in Deutschland. Diese Tiere hier sind erst wenige Tage alt.
Es gibt immer weniger Ferkelerzeuger in Deutschland. Diese Tiere hier sind erst wenige Tage alt. © SZ

Meißen. Sie liegen faul auf der Seite und registrieren den unbekannten Besucher im Stall nur mit einem müden Zucken ihrer Lider. Die Zuchtsauen sind auf der Zielgeraden ihres Tierlebens. Viele Dutzend Ferkel haben sie geboren und gesäugt. Nun geht es bald in den Schlachthof. Wo genau die Tiere stehen, ihr Besitzer möchte es lieber nicht verraten. Er fürchtet die Übergriffe von vermeintlichen Tierschützern und passionierten Vegetariern, die der Massentierhaltung nur Verachtung entgegenbringen. Sie, so der Schweinemäster, nehmen Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger und bestimmen selbst in Abwesenheit einen Großteil seiner alltäglichen Arbeit, helfen mit, neue Verordnungen und Regularien zu etablieren, die einzuhalten die Landwirte verpflichtet sind. Weigern sie sich, droht ihnen ein Verkaufsverbot und damit der Verlust ihrer wirtschaftlichen Existenz.

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