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Lebenshilfe Meißen: Viele Tierpark-Fragen ungeklärt

Die Lebenshilfe hat auf die Diskussion zum Tierpark verwundert und bestürzt reagiert. Der Verein sieht einen sehr hohen Investitionsbedarf.

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Erst wenn der Stadtrat entscheidet, wie viel Geld für den Tierpark zur Verfügung steht, könnte die Lebenshilfe eine Entscheidung treffen.
Erst wenn der Stadtrat entscheidet, wie viel Geld für den Tierpark zur Verfügung steht, könnte die Lebenshilfe eine Entscheidung treffen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Der Verein Lebenshilfe Meißen hat auf die Stadtrats-Diskussion über die weitere Tierparknutzung verwundert und bestürzt reagiert: "Unter Einbeziehung der konzeptionellen Überlegungen der AG Tierpark und im Austausch mit anderen Tierparks der Lebenshilfe waren wir uns einig, dass dies vorab nur eine gewissenhafte Ideengebung sein kann", verkündete der Vorstand am Montag.

Vor einem Jahr hatte der Verein Interesse bekundet, den Tierpark weiterzuführen und sich auf eine Ausschreibung der Stadt gemeldet, die einen jährlichen Zuschuss von 100.000 Euro für den Betrieb in Aussicht stellte – aber Aussagen dazu vermieden, welche Voraussetzungen für den künftigen Betrieb eines Tierparks notwendig beziehungsweise zu schaffen sind.

Viele Fragen für eine zukünftige Nutzung wären darüber hinaus zu klären. In der Sitzung am vergangenen Mittwoch hatte Uwe Köhler betont, dass die Lebenshilfe nicht so wirtschaften könne wie Heiko Drechsler, der als privater Betreiber oft die Grenze zur Selbstausbeutung überschritten habe. Als Verein sei die Lebenshilfe hingegen an Tarifabschlüsse und gesetzliche Vorgaben gebunden.

Für die Lebenshilfe liegt die Verantwortung für die Entwicklung des Tierparkgeländes nun beim Eigentümer, also der Stadt Meißen: "Aus unserer Sicht besteht ein sehr hoher Investitionsbedarf." Die Stadtverwaltung sollte deshalb ein geeignetes Verfahren zur Planung und Kostenermittlung einleiten.

Danach sei im Stadtrat zu entscheiden, ob und in welcher Höhe Mittel zur Verfügung stehen. Nur auf dieser Grundlage könne der Vorstand der Lebenshilfe entscheiden, ob eine Betreibung des Tierparks infrage kommt. Der Verein bot allerdings an, sich mit den Ideen aus dem bereits entwickelten Kurzkonzept in den weiteren Entwicklungs- und Diskussionsprozess einzubringen. (SZ)