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Nossen: Eltern sorgen für neue Spielplätze

In der Leubener Kita gibt es nach vielen Jahren endlich mehr Platz zum Spielen. Zu verdanken ist das vor allem den Eltern.

Von Uta Büttner
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Große Freude in der Kita Rosenmühle in Nossen-Leuben bei der Eröffnung des neuen Spielplatzes.
Große Freude in der Kita Rosenmühle in Nossen-Leuben bei der Eröffnung des neuen Spielplatzes. © Claudia Hübschmann

Nossen. Es ist ein Festtag für die Kleinen der Johanniter-Kindertagesstätte "Rosenmühle" im Nossenener Ortsteil Leuben. Endlich ist im Außengelände viel mehr Platz zum Spielen. Bislang mussten sich die 70 Kinder in drei Spielgeräte teilen – zwei Schaukeln, ein Klettergerüst und eine Kletterwand standen zur Verfügung. Als die Kapazität der Kita 2018 vergrößert wurde, bestand auch der Wunsch nach einer Erweiterung des Spielplatzes. Kita-Leiterin Margit Rosjat gab zur feierlichen Eröffnung noch einmal einen kurzen Abriss der Odyssee.

Egon Matt, einer der Initiatoren – sein Enkel besucht die Kita – nannte das Projekt als ein gefühltes Jahrhundertbauwerk. Denn alle Beteiligten waren nicht mit den Unwägbarkeiten eines solchen Projektes vertraut. Allein das Genehmigungsverfahren für Fördergelder dauerte zwei Jahre. "Das ist ganz normal", informierte Architekt Michael Thiel, der zugleich Stadtrat in Nossen ist. Dennoch, "unsere Geduld war manchmal schon an der Grenze", sagte die Kita-Leiterin. Besonders hervor hob Rosjat den Einsatz der damaligen Elternratsvorsitzenden, Jessica Richter, die in einem Jahr rund 10.000 Euro an Spenden zusammenbekam.

Aus der anfänglichen Idee, nur ein weiteres Spielgerät zu erwerben, wurden nun zwei neue Spielplätze. Das den Kita-Kindern zur Verfügung stehende Areal hat sich damit etwa verdoppelt. Ein Spielhaus, Kletterturm mit Rutschberg sind neben der Balancier- und Klangstrecke die neuen Attraktionen auf dem Gelände. Zudem wurde noch der Spielplatz vor der nahegelegenen Turnhalle am Muldenradweg erneuert. Er ist für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 14 Jahren geeignet. Dort wird es neben einem bereits stehendem Rutschturm mit Hangelstrecke demnächst noch eine Bank und einen Fahrradständer geben.

Zum neuen Spielplatz gab es zur Freude der Kleinen auch neue Traktoren.
Zum neuen Spielplatz gab es zur Freude der Kleinen auch neue Traktoren. © Claudia Hübschmann

Ihren neuen Spielplatz haben die Kinder und Erzieher gemeinsam mit den Eltern und dem Träger mit einer Bandschneide-Zeremonie gefeiert. Anschließend nahmen die Kleinen die hinter dem Band befindlichen Traktoren sofort in Beschlag. Die hat Landwirt Egon Matt gespendet. Er wünschte den Kleinen allzeit unfallfreie Fahrt. Doch wirklich herumtoben durften die Mädchen und Jungen noch nicht auf dem neuen Areal. Denn der Hügel ist noch nicht fest genug, um darauf herumzukrabbeln. Deshalb durften die Kinder aus Sicherheitsgründen noch nicht das gesamte Gelände für sich erobern.

Dass dies alles möglich war, dafür dankte Dirk Roscher, Mitglied des Johanniter-Regionalvorstandes Meißen/Mittelsachsen, in erster Linie den Eltern und deren Verwandten. 130.000 Euro kostete das Projekt. Zwar hat der Fördermittelbescheid sehr lange auf sich warten lassen, aber über das Ergebnis haben sich alle am Ende gefreut. So wurden 95.000 Euro aus dem Leader-Programm des Landkreises Meißen bewilligt. Der Restbetrag kam neben den Spenden aus Eigenmitteln des Vereins Johanniter-Unfall-Hilfe und Zuschüssen der Stadt Nossen zusammen. Zudem dankte Roscher, dass der Grundstückseigentümer, die Kirchgemeinde Leuben-Ziegenhain-Planitz, den Bau beider Spielplätze zuließ.

Nach der langen Genehmigungsphase ging es vergleichsweise schnell an die Umsetzung. Die Ausschreibung erfolgte im Februar dieses Jahres, Ende September konnte mit den Bauarbeiten auf dem Gelände begonnen werden. Danach wurden die Spielgeräte errichtet. Wichtig war dem Kita-Team, dass diese naturnahe sind. Die Wahl fiel am Ende auf Robinienholz. Noch sind die Arbeiten nicht ganz fertig. So folgt demnächst noch die Errichtung eines Gerätehauses und der Bau von Holzblockstufen auf dem Rutschberg.