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Lommatzsch verliert weiter Einwohner

Es gibt weiterhin mehr Sterbefälle als Geburten. Die Stadt bemüht sich um junge Familien. Dafür reichen attraktive Wohnbedingungen aber nicht aus.

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Lommatzsch will junge Familien in die Stadt holen. Kindereinrichtungen wie hier die Grundschule und Spielmöglichkeiten sollen dabei helfen.
Lommatzsch will junge Familien in die Stadt holen. Kindereinrichtungen wie hier die Grundschule und Spielmöglichkeiten sollen dabei helfen. © Archivfoto: Gerhard Schlechte

Lommatzsch. Die Stadt hat nach wie vor demografische Probleme. Es gibt mehr Sterbefälle als Geburten. Am 30. Juni 2018 lebten im Gemeindegebiet 4.932 Einwohner, zum 31. Dezember waren es nur noch 4.795. Im Jahre 2008 hatte Lommatzsch noch 5.606 Einwohner.

Die Stadt Lommatzsch sei sehr bemüht, vor allem junge Menschen und Familien für die Lommatzscher Pflege zu gewinnen, heißt es aus der Stadtverwaltung. Dafür sei eine attraktive und moderne Kinder- und Jugendbetreuung Voraussetzung. Mit der Sanierung der Oberschule und der Grundschulturnhalle und der Erweiterungssanierung der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ habe die Stadt versucht, dem Abwanderungstrend entgegenzuwirken.

Die Notliquidation für die Grundstücke der ehemaligen Lomma GmbH an der Bahnhofstraße und den dadurch einhergehenden Verkauf der Grundstücke diene der Problemlösung der Brachen. Geplante private Vorhaben in Striegnitz und Paltzschen könnten zukünftig im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung eine Verdichtung der Dörfer vorantreiben, heißt es. Dazu gehöre auch der effektive Breitbandausbau.

Allerdings seien gute Arbeitsangebote, kurze Arbeitswege, ein lebendiges Stadtleben und attraktive Wohnbedingungen gleichrangig zu betrachten. Auf diesem Gebiet bestehe noch viel Handlungsbedarf.

Neue Eigenheimstandorte in den ländlichen Ortsteilen seien nicht geplant. Man setze auf die Bebauung vorhandener Lücken. Vor allem aber sollen in der Kernstadt junge Käufer für bestehende Häuser gefunden werden. (SZ/jm)